Freitag, 26. Dezember 2008

Fahr in Urlaub, geh in Knast ... Der freundliche Drogenkoffer und das naive Mädel

ACHTUNG: Rauschgiftkuriere – Der Fall Sabrina Mittendorf

Am 12. Juli 2007 flog Sabrina Mittendorf (20) mit ihrem Freund nach Antalya in den Urlaub.
Dort wurden die beiden von zwei Männern angesprochen, die das Paar baten, einen Koffer nach Deutschland zu bringen. Im Koffer war Rauschgift. Seither nennen die Medien Sabrina Mittendorf ein "Drogenmädchen".
Die Geschichte, wie Sabrina Mittendorf in diese Situation kam, ist brutal – und ein Lehrstück für andere Menschen, die Töchter haben.
Im Alter von 18 Jahren glaubte Sabrina Mittendorf den Liebesschwüren des Mazedoniers A. Er machte sie zu "seiner Königin".
Sie heiratete den Mann, erhoffte sich mit A. das große Glück. Gleich nach der Hochzeit gibt es nur noch Hiebe statt Liebe. Von seinen illegalen Machenschaften bekommt sie nichts mit.
Es stellte sich heraus, dass A. sie nur für seine Aufenthaltserlaubnis in Deutschland benutzt hat. Ihre Ehe wird zur Hölle. Sie läuft weg von dem Mazedonier und in die Arme von Christian. Von ihm bekommt sie die Zuneigung, die sie vermisst hatte.
Dem Ehemann ist das anscheinend egal, verfolgt er doch seine Ziele und hat durch sie erreicht, was er wollte – das Aufenthaltsrecht in Deutschland.
Sabrina Mittendorf ist dann im zweiten Monat von Christian schwanger, da schenkt ihr mazedonischer Ehemann ihr und ihrem Lebensgefährten eine Kurzreise in die Türkei. Das angebliche 5-Sterne-Hotel ist gebucht, Sabrina soll sich mit ihrem Freund ein paar schöne Tage machen. Sabrina kommt das merkwürdig vor, sie will zunächst nicht fliegen.
Noch nie waren A. und sein türkischer Freund so freundlich. Ihr Noch-Ehemann und der Türke reden aber so lange auf das junge Paar ein, bis diese zustimmen.
In Antalya angekommen, erwartet sie der Türke N. Er sei der beste Freund des Noch-Ehemannes und bringt sie ins Hotel. Die beiden Deutschen sollen ein paar schöne Tage in Antalya verbringen, doch bereits am 2. Tag bekommt Sabrina einen Anruf.
Wer am anderen Ende spricht, weiß sie nicht. Sabrinas leibliche Mutter sei schwer erkrankt und müsse am Herzen operiert werden. Es gehe um Leben und Tod. Sabrina solle schnell nach Deutschland kommen. Sie fragt den freundlichen Türken N. um Rat. Der hat sofort ein Ticket zur Hand. N. bittet Sabrina darum, einen Koffer seiner ehemaligen Freundin aus Deutschland mit zu nehmen.
Zusammen mit Christian untersucht sie misstrauisch den Koffer, er enthält Frauenkleider und türkische Kekse. N. trägt den Koffer zum Taxi, verstaut ihn im Kofferraum. Sabrina sitzt auf dem Rücksitz, als sie an die Polizeischranke am Flughafen kommen. Dort geht alles ganz schnell. Das Taxi wird von Polizisten umringt und durchsucht. Sabrina und N. werden aus dem Fahrzeug gezerrt und auf den Boden geworfen.
Sabrina und der Türke wurden verhaftet. Im Hotelzimmer des Türken N. findet man zwei weitere Koffer mit Heroin.
Die Überwachungskameras zeigten deutlich, dass Sabrina nichts von den Drogen wusste und auch niemals mit den anderen beiden Koffern in Berührung kam.
Sabrina wird verhört und befindet sich seither in einem türkischen Gefängnis. Obwohl der türkische Drogendealer N. Sabrina bereits entlastet hat und beim Verhör beteuerte, dass Sabrina nichts von dem Heroin wusste, will man Sabrina nicht frei lassen. In der Haft bekommt sie ein Baby, dessen Vater Christian ist.
In den türkischen und deutschen Medien ist Sabrina Mittendorf nun das "Drogenmädchen". Nicht ein Journalist recherchiert, keiner fragt bei der Familie nach. Klar, dass niemand mehr helfen will. Niemand verhörte bislang in Deutschland ihren mazedonischen Noch-Ehemann und dessen türkischen Freund. Der Mazedonier freut sich wahrscheinlich darüber, dass er seine untreue Frau los ist – und macht offenkundig ungestört "Geschäfte".
Die nächste Verhandlung ist für Sabrina am 21. Mai , wie es weitergehen wird, weiß sie nicht. Inzwischen wurde eine Homepage eingerichtet, um Sabrina Mittendorf zu helfen ...
Mittwoch, 16.04.2008 - Kategorie: Allgemeines, So lügen Journalisten © Das Copyright dieser Seite liegt, wenn nicht anders vermerkt, beim Kopp Verlag, Rottenburg [Udo Ulfkotte]
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