Freitag, 26. Dezember 2008

... blog mir eine, blog dir eine: Wenn die Wahrheit sich um die Welt blogt

Medien: Panik vor dem Internet

"Der 'Spiegel' schiebt Panik vor den Bloggern" hatte ich am 23. Juli 2008 einen Artikel überschrieben.
Gegenstand war eine Spiegel-Geschichte, in der das Hamburger Magazin über die Internet-Blogger herzog. Inzwischen ist klar: Der Spiegel steht mit der Panik nicht allein da.
Mittlerweile geht ein Rauschen durch den Medien- und Blätterwald - oder ist es etwa ein Zittern? In der ganzen Branche herrschen Heulen und Zähneklappern. Der Angstfeind: Das Internet.
In der "Zeit" vom 14. August 2008 ging Josef Joffe die Düse: "Im zweiten Quartal verloren die deutschen Tageszeitungen 2,2 Prozent der Auflage gegenüber 2007."
In den USA gehe "die Auflage seit Jahren stur um 2,5 Prozent zurück." Gemeint ist wahrscheinlich: 2,5 Prozent pro Jahr. Die Werbeinnahmen seien 2007 um fast zehn Prozent gefallen.
Besonderes Schreckgespenst für Joffe ist das Internet, speziell die Huffington Post: Eine reine Internetzeitung, die mit einer cleveren Mischung aus namhaften Autoren und Verlinkungen zu anderen Medien riesige Reichweiten erreicht.
Das Heil sucht Joffe im "richtigen Journalisten", ohne zu definieren, was das überhaupt sein soll. Dieser "richtige Journalist", soviel steht aber fest, "sortiert und wählt aus. Er macht uns neugierig, aber nicht (oder nicht nur) mit der neuen Verlobten von Boris Becker."
Nun ja, eine Beschreibung, die auch auf jeden Blog passen könnte. Ausgewählt wird schließlich auch da, und auch nicht nur die Verlobte von Boris Becker. Ganz im Gegenteil: Solche Klatschgeschichten kommen dort - ganz im Gegensatz zu den etablierten Medien - eher selten vor.
Was für Joffe der "richtige Journalist" ist, ist für den ZDF-Intendanten Markus Schächter der "Qualitätsjournalismus": Bei der Eröffnung des "JugendMedienEvents" des Vereins junger Medienmacher in Mainz rief Schächter zur Zusammenarbeit aller Medien auf, "die für Qualitätsjournalismus stehen".
"Nie waren handwerklich und ethisch gut ausgebildete Journalisten notwendiger als heute, um das Überleben des Qualitätsjournalismus in der digitalen Welt zu sichern."

Qualitätsjournalismus?
Und auch noch "ethisch"?
Was soll das nochmal sein?
Etwa der Journalismus, der den "Aufschwung" von Frau Merkel ebenso verkaufte wie die Attentate des 11. September?
Der Schröders Sozialkahlschlag als Reformen hinstellte?
Der die Globalisierung als Chance anpreist und nicht als neue Kolonisierung entlarvt?
Der die Tibet-Proteste als spontane Unruhen darstellte statt als gesteuerte Destabilisierung?
Der den Kaukasus-Konflikt wider die Tatsachen als russische Aggression hinstellt?
Der Journalismus, der beeinflußt, beschönigt und verschweigt?
Kann man auf diese Sorte "Qualitätsjournalismus" nicht getrost verzichten?
Nicht doch: Das Problem sind ja auch die "Bürger-Reporter" aus dem Internet. Deren Content "enthält wenig, was neu oder überprüfbar wäre", zitiert Zeit-Joffe ein Projekt für angebliche "Excellence in Journalism".
Neu und überprüfbar? Ich bitte Sie: Auch darüber könnte man im Hinblick auf die etablierten Medien heftig diskutieren.
Bis jetzt heißt es immer noch "lügen wie gedruckt" nicht "wie gebloggt".
"Wer sich verteidigt, klagt sich an" - auf kaum einen Artikel trifft das so zu, wie auf Joffes Verteidigungsrede des "richtigen Journalisten".
"Derweil das traditionelle Zeitungsgewerbe wegschmilzt", zitiert er da einen "Medienexperten", "drohen die Medien zum surrealen Kettenbrief digitaler Illusionen und Täuschungen zu werden, wo die Fakten durch Meinungen und die professionellen Nachrichtensammeler von durchgeknallten Kommentatoren ersetzt werden."
Meinungen statt Fakten?
Durchgeknallte Kommentatoren?
Surrealer Kettenbrief?
Etwa so surreal wie George W. Bushs Massenvernichtungswaffen im Irak oder die Atombombe im Iran, die angeblich islamischen Angriffe auf das World Trade Center oder die frisierten "Inflationszahlen"?
Die wirklich surrealen Kettenbriefe sind die Zeitungen, die jeden Morgen in unserem Briefkasten landen oder die Nachrichten, die abends über den Bildschirm flimmern.
Und weil der Medienkonsument nicht so dumm ist, wie die Medien glauben, kauft er ihnen ihre Märchen immer weniger ab - und natürlich auch ihre Zeitungen.
Nicht das Internet hat eine ganze Scheinwelt errichtet, sondern die etablierten Medien. Nicht das Internet hat ein geschlossenes Wahnsystem, pardon: Weltbild geschaffen, sondern der "Qualitätsjournalismus". Und der ist jetzt sauer, weil seine fadenscheinige Welt immer mehr durchlöchert wird.
"Was macht der richtige Journalist?", fragte Joffe und antwortet scharfsinnig: "Er trennt das Interessante vom Blöden."
Genau. Und das Blöde veröffentlicht er dann.
Mittwoch, 20.08.2008 - Kategorie: So lügen Journalisten © Das Copyright dieser Seite liegt bei Gerhard Wisnewski. Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muß nicht zwangsläufig die Meinung des Verlags oder die Meinung anderer Autoren dieser Seiten wiedergeben.

Der "Spiegel" schiebt Panik vor den Bloggern

Der "Spiegel" hat einen neuen Feind entdeckt: Die Blogger. "Deutsche Blogger – Polemisch, rechthaberisch, machtlos", titelte "Spiegel Online" am 21. Juli 2008. Und auch in der Print-Ausgabe erschien der Artikel. "Polemisch?" "Rechthaberisch?" Und auch noch "selbstbezogen"?
Gemein: Was haben die Blogger denn dem "Spiegel" getan – fast klingt das wie das Gekeife in einem handfesten Beziehungskrach. Die Antwort: Der "Spiegel" schiebt Panik vor den Bloggern.
"In Deutschland sind die vielen Hände der Amateure ziemlich leer", spottet der Spiegel über die Blogger.
"Blogs bleiben ein Nischenprodukt. Mal lustig, mal interessant. Sehr oft mit nichts als sich selbst beschäftigt. Aber insgesamt ohne große Bedeutung. Man spricht nicht darüber."
Genau – sondern man schreibt dreiseitige Artikel darüber, wie der "Spiegel".
"Schätzungsweise 500.000 deutschsprachige Blogs gibt es. Die meisten sind sanft entschlafene Karteileichen", pfeift der Spiegel im Blogger-Walde. "Rund 200.000 sind aktiv. Das klingt nach viel. Doch global gesehen sind die Deutschen Blog-Muffel. Nur etwa jeder fünfte Deutsche liest sie überhaupt jemals."
Achso, dann also weg mit den Dingern – wie heißen die nochmal?
Blogs – von Web und Log, also Web-Tagebuch. Wobei 200.000 nicht nur nach viel klingt, wie der Spiegel schreibt, sondern tatsächlich sehr viele sind. Macht also 200.000 aktive Blogs und 1 Spiegel-Online-Blog. Kein Wunder, dass man da Angst kriegt.
Kaum war das Spiegel-Geschreibsel draußen, konterte denn auch die deutsche Bloggerszene: "Das Übliche, wenn hartgesottene Journalisten Angst um ihren Sessel bekommen und den Konkurrenten verbal ausschalten wollen / sollen / müssen", hieß es auf blog.netplanet.org.
"Der SPIEGEL hat panische Angst, panische Angst vor Bloggern", folgerte man auf f!xmbr.de. Der Artikel "Die Beta-Blogger" sei "eine obskure Mischung aus jeder Menge Blödsinn, Unwahrheiten und profaner Meinungsmache der Autoren".
"Die gefühlte Bedrohung durch den Bürgerjournalismus ist eine Entwicklung, die den deutschen Beta-Journalisten in seinem Selbstverständnis berührt", stimmte der Spiegelfechter-Blog zu.
"Stecken die deutschen 'Beta-Journalisten' etwa in einer Daseinskrise?"
Und ob. Denn was der Spiegel-Artikel kaum vermuten lässt: Die deutsche Blogosphäre klaut dem Spiegel immer häufiger die Butter vom Brot und ist ihm intellektuell überlegen.
Das ist auch keine große Kunst, denn der Spiegel hat inzwischen einen neoliberalen und neokonservativen Tunnelblick. Und ein Tunnelblick ist nie gut für den Journalimus. "Auf den größeren, insbesondere wenigen politischen Blogs, gilt das Magazin aus der wunderschönen Hansestadt Hamburg nur noch als neoliberale Kampfzentrale Deutschlands", hieß es auf f!xmbr.de. "Es gibt kaum einen politischen Artikel aus der Brandstwiete, den man mit wenig Gegenrecherche nicht auseinander nehmen könnte."
Und damit werden die Spiegel-Leute natürlich immer wieder knallhart konfrontiert. Genüsslich breitete beispielsweise blogbar.de aus, wie Spiegel Online bei Wikipedia gleich die falschen Kommas mitklaute und sich postwendend entschuldigen musste.
Ja, es gibt Blogs, über die der Spiegel-Redakteur gar nicht gerne redet, zum Beispiel spiegelkritik.de. Den vergisst man in dem Artikel doch glatt zu erwähnen. Der Blog (oder etwa DAS Blog, wenn es doch ein Web-Tagebuch ist ...?) fällt immer wieder vernichtende Urteile über die »Bild am Montag« (Redensart):
Beispiel Jugendgewalt: "Dass der Spiegel die Aufregung mit obskuren pseudowissenschaftlichen Thesen anheizt und solchen Unsinn mit virtuoser, teilweise irreführender Zahlenklauberei zu verschleiern sucht, ist mehr als ärgerlich."
Beispiel Bio-Bauern: "Fakten, die nicht zur gewünschten Aussage des Artikels passen, werden ausgeblendet oder so lange zurechtgebogen, bis sie passen.
Ein mit solchen Methoden entstandener Text ist dann eine schön zu lesende Geschichte mit Versatzstücken aus der Realität – jedoch ungeeignet, die Wirklichkeit zu beschreiben. Wie gesagt: Eine typische Spiegel-Geschichte."
Beispiel "Gelbe Spione in Deutschland": "Die größte Gefahr dieses Spiegelartikels ist aber der suggerierte Generalverdacht, der alle Chinesen in Deutschland als vermeintliche Wirtschaftsspione darstellt.
Eine Steilvorlage für den rechten Mob, um demnächst auf Volksfesten wie in Mügeln die Jagd auf 'die gelben Spione' zu eröffnen. Dieser Spiegel-Artikel ist nicht besser, nein sogar viel gefährlicher, als wenn beispielsweise die NPD Ausländer als kriminell oder 'Arbeitsplatzdiebe' darstellt."
Dass die Mainstreamjournalisten über die Blogs jammern, sei "ein gutes Zeichen, denn es zeigt, dass man sich kontrolliert fühlt, nicht machen kann, was man will, ohne auch kritisiert zu werden", meint opponent.de. "Genau das ist der Sinn jener Blogs, die sich als Konkurrenz, gar als Alternative zu den etablierten Medien begreifen."
Die Blogs als Konkurrenz zu Medienschlachtschiffen wie Spiegel Online? Ist das nicht etwas übertrieben? Keineswegs.
Denn eins ist klar: Jede Internetzeile klaut den etablierten Online-, aber auch Print- und TV-Medien Publikum. Fünf Minuten, die ein Leser auf einem Blog verbringt, kann er nicht bei Spiegel Online verbringen. Und 200.000 aktive und insgesamt eine halbe Million Blogs sind eine gewaltige Bedrohung für den etablierten (Online)Journalismus. Das sind also 200.000 Graswurzel-Medien gegen ein paar große Mainstreammedien.
Die Blogger-Szene ist explodiert, die Vielfalt unübertroffen, die Professionalität im Wachsen begriffen. Die Grenzen zwischen professionellen (Online)Medien und Blogs verschwimmen bereits. Während manche, klassische Blogs aussehen wie Tagebücher, werden andere im Zeitungsstil gestaltet.
Der Begriff Blog wandelt sich und umfasst inzwischen jedes Medium, das zum Tagesgeschehen Nachrichten verbreitet oder Stellung nimmt. Die Zersplitterung betrifft auch die kommerzielle Struktur der Medien. Auch Werbung wird nicht mehr nur explizit bei einem bestimmten Medium geschaltet. Der Werbetreibende geht nicht mehr ausschließlich zu einem Medium und schaltet eine Anzeige oder ein Banner, sondern die Werbebanner werden in Webportalen bereitgestellt, wo sie sich jeder Blogger auf seine Seite holen kann. Bezahlt wird dann zum Beispiel nach Klicks.
Ein- und dasselbe Banner kann im Prinzip 100.000 Mal bei Spiegel Online oder 100 Mal bei tausend anderen Seiten angeklickt werden. Noch gibt es zwar qualitative Unterschiede, etwa was die aufwendige Gestaltung und den Platzbedarf von animierten Bannern betrifft. Aber trotzdem werden Schlachtschiffe wie Spiegel Online, so auch die Angst der Beta-Journalisten, eines Tages möglicherweise einfach im Meer der Blogs absaufen und sich im Internet auflösen wie ein Stück Zucker im Kaffee. Und dann wird herauskommen, daß auch Spiegel Online nichts anderes ist und war als die anderen: Ein Blog unter vielen. Und ein besonders voreingenommener obendrein.
Mittwoch, 23.07.2008 © Das Copyright dieser Seite liegt bei Gerhard Wisnewski. Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muß nicht zwangsläufig die Meinung des Verlags oder die Meinung anderer Autoren dieser Seiten wiedergeben.

Umfrage: Leser des "Schweiz Magazins" halten "Spiegel" für US-finanziert

Nach einer Umfrage des "Schweiz Magazins" halten 54 Prozent der teilnehmenden Leser das deutsche Nachrichtenmagazin "Spiegel" für US-finanziert.
"Die USA haben 1,54 Milliarden US Dollar ausgegeben, um Image-Kampagnen im Ausland zu starten. Davon profitieren in erster Linie Medien. Bei welcher der folgenden Zeitungen/Magazine haben Sie den Eindruck, könnten davon einige Millionen angekommen sein?", lautete die Frage des "Schweiz Magazins" an seine Leser.
"Heraus kam ein erstaunliches Ergebnis", so die Schweizer: "Von 300 Teilnehmern dieser Umfrage stimmten 54% (162 Stimmen) für das deutsche Nachrichten Magazin 'Der Spiegel' als das Magazin, welches am ehesten Gelder von der US-Administration erhalten haben könnte. Auf dem zweiten Platz dahinter mit 20% (59 Stimmen) das deutsche Boulevardblatt 'BILD'." Der "Schweizer Blick" und die "NZZ" hätten dagegen weit hinten rangiert.
So sehr man dieses Ergebnis vielleicht nachvollziehen kann: Hier wird mit einer ziemlich dünnen Achse ein ziemliches großes Rad gedreht. Denn 300 Teilnehmer sind natürlich nur eine sehr kleine Datenbasis, und repräsentativ in Bezug auf die Auswahl der Teilnehmer dürfte die Umfrage schon gar nicht gewesen sein.
Auch Beweise für eine US-Finanzierung des Spiegel haben weder das Schweiz Magazin noch seine Leser zu bieten.
Das Gesamtergebnis basiere "auf den Lese-Eindrücken", die der Spiegel vermittele, so die Schweizer Redakteure. Der Weg, "den diese ehemalige linke Politpostille" seit dem Tod ihres Begründers Rudolf Augstein genommen habe, sei "geradezu atemberaubend":
"Nie gab es in der deutschen Medienlandschaft einen grössere Wendehals-Akrobatik als beim Spiegel, was auch der Masse der Leserschaft aufgefallen zu sein scheint."

"Ist das deutsche Nachrichtenmagazin DAS US-Propagandaorgan auf europäischem Boden?", fragen die Schweizer und spekulieren des weiteren über die Finanzen des Spiegel.
2007 habe dieser mit 57 Millionen Euro das beste Betriebsergebnis seiner Geschichte erzielt, was das Hamburger Magazin mit einem Übergewicht der Verkaufs- gegenüber den Anzeigenerlösen begründet habe. Dann aber hätte der Spiegel 2007 20 Millionen Hefte mehr verkaufen müssen, so das Schweiz Magazin.
Verdächtig erscheint den Schweizern überdies die wohlwollende Behandlung des Spiegel durch das so genannte "Edelman Trust Barometer" – zu deutsch etwa: Edelman's Vertrauens-Barometer, eine Art Rating-Agentur für Glaubwürdigkeit. Dessen amerikanischer Begründer und Herausgeber habe den Spiegel zur "glaubwürdigsten Nachrichtenquelle" erklärt.
Nun, das ist freilich merkwürdig. Mögliche Erklärung: Auch das "Trust Barometer" gründet sein Urteil auf Umfragen mit pro Land nur wenigen hundert Teilnehmern …
Montag, 30.06.2008 - Kategorie: Politik © Das Copyright dieser Seite liegt bei Gerhard Wisnewski. Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muß nicht zwangsläufig die Meinung des Verlags oder die Meinung anderer Autoren dieser Seiten wiedergeben.

Masterminds of Error: "Spiegel" findet EU-Politik gegen das Volk gut

Die anti-demokratische und abgehobene EU-Politik wird zur Zeit mehr oder weniger überall kritisiert: Wie die EU-Verfassung ursprünglich an den Völkern vorbeigeschleust werden sollte, aber an den Referenden in Frankreich und den Niederlanden scheiterte.
Wie sie dann in einen Reformvertrag umgeschminkt wurde, damit sie nur noch in Irland einer Volksbefragung ausgesetzt werden musste. Wie die Iren Nein dazu sagten, und wie sich die EU-Zwangspolitiker nun neue Tricks überlegen, wie sie Irland doch noch ausmanövrieren können. Halt: Sagte ich, das werde "überall" kritisiert?
Nein! Ein kleines Magazin aus Hamburg findet das alles ganz in Ordnung so. Die EU-Politiker seien "weiter entschlossen, Politik gegen das Volk zu machen. Und das ist richtig."
Kauft man sich den Spiegel, kommt man ja bekanntlicih aus dem Augenreiben nicht mehr heraus. An diesem Montag war es besonders schlimm. Ja, meine Augen fingen gar zu tränen an. Der Europarat sei ohne Frage "die größte Versammlung von Schlawinern, die es weltweit gibt", biedert sich der Spiegel vom 23. Juni 2008 zu Beginn noch bei Volkes Meinung an.
"Sie tun so harmlos, wie sie da an ihrem gigantischen Tisch in Brüssel sitzen und parlieren, aber sie hecken wieder etwas aus. Sie wollen ihren Völkern eine große Sache unterjubeln. (...) Sie jubeln ihren Völkern die Europäische Union unter, mehr und mehr. (...) Die Politik macht Politik gegen das Volk, und das fällt nur auf, wenn ein Volk mal gefragt wird, was es davon hält."

Soweit, so gut, aber dann kommt's: Unverblümte Werbung für das antidemokratische Vertragswerk, mit dem die europäischen Völker überrumpelt und ihnen ihre eigenen Verfassungen genommen werden sollen. Der Spiegel als Zentralorgan des Europarats:

"Die Iren haben einen Vertrag abgelehnt, der Europa ein bisschen besser gemacht hätte", heißt es da zum Beispiel. Und dann: "Weil alle Mitgliedstaaten zustimmen müssen, gefährdet dieses Votum den Fortschritt für alle."
Und nicht nur das. Plötzlich gibt es auch "Gründe", denselben Politikern, deren antidemokratisches Wirken die "Masterminds of Error" aus Hamburg zuvor noch ausführlich beschrieben hatten, "Vertrauen zu schenken".
Vertrauen ist natürlich ein ebenso großzügiges wie unverdientes Geschenk für diese "Schlawiner". Denn Schlawiner ist ja ein bewusst harmlos gewählter Ausdruck. Ein Schlawiner ist sowas wie ein sympathischer Filou, ein nettes Schlitzohr eben. Ob unsere Politiker damit treffend beschrieben werden, ist jedoch fraglich.
Aber der Spiegel findet, dass sie ja eigentlich ganz in Ordnung sind und es einem nur etwas schwer machen, "nachhaltig Gefallen an Europas zu finden".
"Die Schlawiner" hätten den europäischen Völkern "einen Binnenmarkt untergejubelt, den Euro, die Aufhebung vieler Grenzkontrollen und zuletzt eine weltweit vorbildliche Klimapolitik."
Bravo. Soll heißen: Unterjubeln bzw. sich etwas unterjubeln zu lassen, ist gut. Freilich ist Unterjubeln bisher in keinem Staatsmodell vorgesehen gewesen, ja, nicht mal in der getarnten EU-Verfassung steht das Wort drin.
Der Binnenmarkt wurde hauptsächlich für die Konzerne geschaffen, die auf diese Weise weiter rationalisieren, standardisieren und durch Einstampfung der Kulturen mit viel weniger Personal und Produktionsaufwand zwischen Sizilien und Stockholm denselben Quark verkaufen können.
Man muß die Leute nur dran gewöhnen. Mit dem Euro wurden in Europa die Löhne "umgerechnet" (also halbiert), die Preise aber innerhalb kurzer Zeit im Rahmen einer 100-prozentigen Inflation wieder auf DM-Zahlen hochgeschraubt – und darüber. Die Klimapolitik beruht auf Schwindel-Physik und führt zu einer Klima-Diktatur mit immer größerer Reglementierung und Besteuerung. Mit dem Klima-Argument kann in jeden Lebensbereich eingegriffen werden.
Aber: "All das", jubelt der Spiegel die oben genannten Errungenschaften seinen Lesern unter, "war richtig und macht Europa zu einem sehr lebenswerten Kontinent". Wenn damit die Konzerne gemeint sind, ist das sogar wahr.
"Trotz Bürokratie und anderer Defizite eine wunderbare Bilanz." Ist das nicht schön? Natürlich! Stören tut da eigentlich nur das Volk:
"In Referenden wäre das meiste mindestens aufgehalten worden, wenn nicht verhindert."
Und jetzt kommt's wirklich ganz dick:
"Demokratie heißt nicht, grenzenloses Vertrauen in den Bürger zu haben. Das Große ist manchmal bei Politikern in besseren Händen, und es braucht Zeit."
Also: Es geht gar nicht um das Vertrauen der Bürger in ihre mehr oder weniger gewählten "Vertreter", sondern umgekehrt – es geht darum, ob die "Schlawiner" Vertrauen in die Bürger haben können. Beiläufiger kann man die Abschaffung der Demokratie wohl kaum noch formulieren.

Donnerstag, 26.06.2008 - Kategorie: Geostrategie, Wirtschaft & Finanzen, Politik © Das Copyright dieser Seite liegt bei Gerhard Wisnewski. Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muß nicht zwangsläufig die Meinung des Verlags oder die Meinung anderer Autoren dieser Seiten wiedergeben.
Wenn Hochglanzmagazine, Zeitungen, die "Presse" und Medien sich "irren" ist das nie einfach nur ein bloßer Zufall und Versehen ...
Wer wundert sich also wirklich, das die Megamedien immer auch mit zweierlei Maß messen, die Unwahrheit sagen, offen Lügen und uns allen den allerletzten Sch**** aus Hinter-Waldingen-Niedertracht ins leere Hirni pusten??! Und auch fast alles einfach ungeprüft übernehmen, was man ihnen vorphantasiert ...
Der Herr hier wundert sich sicher nicht, er ist einer der Zunft der "immer-die-Wahrheit"-Sager, je nach Preisklasse etwas edler oder auch weniger edel rum-texteten … Mr John Swinton, Ex-Redaktions-Chef der N.Y.Times zur angeblichen "Presseunabhängigkeit", Zitat:
"Bis zum heutigen Tag gibt es so etwas wie eine unabhängige Presse in der Weltgeschichte nicht.
Sie wissen es und ich weiß es.
Es gibt niemanden unter Ihnen, der es wagt, seine ehrliche Meinung zu schreiben, und wenn er es tut, weiß er im Voraus, daß sie nicht im Druck erscheint.
Ich werde jede Woche dafür bezahlt, meine ehrliche Meinung aus der Zeitung herauszuhalten, bei der ich angestellt bin.
Andere von Ihnen werden ähnlich bezahlt für ähnliche Dinge, und jeder von Ihnen, der so dumm wäre, seine ehrliche Meinung zu schreiben, stünde sofort auf der Straße und müßte sich nach einem neuen Job umsehen.
Wenn ich meine ehrliche Meinung in einer Ausgabe meiner Zeitung veröffentlichen würde, wäre ich meine Stellung innerhalb von 24 Stunden los.
Es ist das Geschäft der Journalisten, die Wahrheit zu zerstören, unumwunden zu lügen, zu pervertieren, zu verleumden, die Füße des Mammon zu lecken und das Land zu verkaufen für ihr tägliches Brot.
Sie wissen es und ich weiß, was es für eine Verrücktheit ist, auf eine unabhängige Presse anzustoßen.
Wir sind die Werkzeuge und Vasallen der reichen Männer hinter der Szene.
Wir sind die Hampelmänner, sie ziehen die Strippen und wir tanzen. Unsere Talente, unser Fähigkeiten und unser ganzes Leben sind Eigentum anderer Menschen.
Wir sind intellektuelle Prostituierte." Zitatende.
Mr Swintons Statement vor dem vornehmen "New Yorker Presseclub" wurde nicht etwa nach dem 11. Sept. 2001, also kurz nach den bisher was allgemeine Freiheiten anbelangt fatalsten Anschlägen von New York abgegeben, es stammt aus dem Jahr 1880!
Wir aber schreiben heute Ende 2008, Anfang 2009, … es sind also schon 128 Jahre her, da die "Presse" in der Zwischenzeit, Zitat "Wir sind intellektuelle Prostituierte, … das Geschäft von Journalisten ist es, die Wahrheit zu zerstören, …" schon sehr erfolgreich in jedem Sinn läuft - mit bestem Erfolg auch bei den Gewinnen für die Macher auf beiden Seiten.
Einen guten Rutsch also in all die "Wahrheiten 2009", die man eben NICHT in den MegaMedien findet, sondern auf Blogs wie dem hier. Mit Mr Barack Hussein Obama als Medien-gemachtem Neu-"Heiland" der USA und einer geistig sehr armen Welt, die alles wissen will, aber nie nix versteht …

Aber nicht alle sind damit einverstanden - Dem Redakteur ist nix zu schwör: Seit 9/11 keine freie Recherche mehr!
Rolf Finkbeiner
Wahrheiten.orgDienstag, 09.12.2008
Durch Zufall kam ich in Kontakt mit einem Redakteur, der eine Art "Doppelleben" führt. Zum einen leistet er redaktionelle Arbeit für kleine bis sehr namhafte Kunden. Zum anderen ist er selbst aufklärend tätig mit einem eigenen Blog.
Die Informationen, die er preisgibt, sprechen Bände und sind höchst brisant. Er sagt klar, dass seit dem 11.09.2001 die früher übliche recherchierende redaktionelle Arbeit durch eng vorgegebene Propaganda ersetzt wurde.
Hierbei wird deutlich, warum wir es in der Mainstream-Presse nicht oder erst immer sehr spät mit der Wahrheit zu tun haben. Sie als Hartgeld.com-Leser kennen das: Herrn Eichelburgs Aussagen werden erst Monate später in den Medien bestätigt. Nicht weil diese Situationen dann erst eingetreten wären, sondern weil diese Informationen vorher nicht öffentlich werden sollen.
Das nachfolgende Interview wurde am 28.11.2008 geführt. Der Redakteur möchte dabei - aus verständlichen Gründen - anonym bleiben:
Wahrheiten.org: Hallo Fx, Du arbeitest als Redakteur in einem Redaktionsbüro. Wie groß ist Euer Team und welche speziellen Dienstleistungen erbringt Ihr für Eure Kunden?
Fx: Wir haben derzeit vier feste Redakteure (plus Chefredakteur), zwei Redaktionsassistenten und, je nach Auftragslage, einige freie Mitarbeiter.
Nicht zu vergessen: Ein Volontär und derzeit zwei Praktikanten sind auch mit im Boot. Ich stelle es mal geschlechterübergreifend dar. Die Geschlechterverteilung ist ausgewogen mit einem leichten quantitativen Vorteil im männlichen Bereich (Fx grinst beim letzten Satz wie ein kleiner Macho). Das Team ist allerdings im Laufe der Jahre deutlich kleiner geworden. Wir waren zu Hoch-Zeiten einmal über zwanzig Leute in Festanstellung.
Was die Aufgaben/Dienstleistungen angeht: Wir liefern Zeitungs-, Zeitschriften- und Internetverlagen Textmaterial für ihre diversen Publikationen, insbesondere was den Nachrichtensektor angeht.
Früher hatten wir noch eine interne Bildredaktion, um Bildmaterial zu beschaffen und zu liefern. Die existiert allerdings nicht mehr.
Ein weiterer Bereich besteht eigentlich noch darin, Recherchen durchzuführen - unabhängig vom Textmaterial oder in Verbindung damit. Eigentlich ...

Frage: Habt Ihr namhafte Kunden, kannst Du ein paar Referenzen nennen?
Fx: Im Grunde genommen arbeiten wir mit allen Verlagen zusammen, die externes Material benötigen – und das sind einige. Namhafte Kunden sind selbstverständlich auch darunter.
Namen möchte ich an dieser Stelle allerdings nicht benennen. Von der kleinen Zeitung bis zum großen Nachrichtenmagazin ist so ziemlich alles dabei. Such' dir einfach ein paar Publikationen aus - irgendetwas ist ganz sicher dabei.
Unsere Kunden findest du zu über neunzig Prozent im deutschsprachigen Raum, wir arbeiten aber auch gelegentlich mit Kunden in Großbritannien oder den USA zusammen.
Frage: Wie sieht ein durchschnittlicher Tagesablauf bei Dir aus? Was passiert nach dem Frühstück?

Fx: Frühstück? Meist frühstücke ich gar nicht oder unterwegs. Keine Zeit, kein Geld (Fx lacht). Im Büro angekommen, gibt es allmorgendlich eine kurze Redaktionssitzung.
Die Aufgabenbereiche werden verteilt, die schriftlichen Kundenbriefings mit der genauen Aufgabenstellung gibt es dazu. Fragen, Rückfragen, schneller Gedankenaustausch.
Je nachdem, welche Aufträge neu reingekommen oder noch nicht abgeschlossen sind, wird es dann entweder hektisch oder eher gemütlich. Seit ein paar Jahren geht es meist ruhiger zu. Der Kaffee ist natürlich schwer davon fertig.
Die Praktikanten wollen schließlich auch beschäftigt sein (Fx hat ein Schmunzeln im Gesicht). Dann wird anhand des Briefings der jeweilige Text erstellt. Von der Meldung (über den Ticker – von uns weiterverarbeitet) bis hin zur Reportage ist eigentlich alles dabei. Zwischendurch kurze Mittagspause (manchmal), ein paar Telefonate, Gedankenaustausch mit den Kollegen etc.
Früher warst du z.B. für Reportagen noch unterwegs, das kommt heute aber fast nur noch bei "kleineren" Kunden vor, wobei die oft die damit verbundenen Kosten scheuen und auf die "Retorte" zurückgreifen.
Feste Arbeitszeiten gibt es nicht. Oft sitze ich bis spät in die Nacht noch im Büro, kann dort inzwischen aber auch viel privat erledigen. Bis vor ein paar Jahren haben wir noch in Schichten gearbeitet, das ist aber vorbei. Nur noch eine Schicht, die manchmal aber kein Ende findet. Dauerschicht (Fx lacht dabei zynisch).
Frage: Wenn nun ein Kunde eine Aufgabenstellung verlangt, wie kommst Du an Hintergrundmaterial? Wie und wo recherchierst Du darüber?
Fx: Jetzt betrittst du gerade einen etwas kritischen Bereich (Fx fasst sich grübelnd an den Kopf). Früher hat man noch recherchiert und das Hintergrundmaterial für die Artikel zum Teil selbst beschafft.
Das entfällt inzwischen komplett. Hintergrundmaterial und Quelle/n bekommen wir vom Auftraggeber gleich mitgeliefert.
Bei namhaften Kunden findest du im Briefing meist einen Vermerk wie "Material anbei, keine Recherche, nur Text!" o.ä.
Unser Chefredakteur hebt diese Passagen dann meist noch hervor oder drückt zusätzlich einen entsprechenden Stempel drauf. Er muss schließlich seinen Allerwertesten hinhalten, wenn sich der Kunde hinterher beschwert, dass wir nicht lesen konnten. Je "unbedeutender" der Kunde ist, desto mehr Freiräume haben wir in der Regel.
Frage: Wie, die Quellen werden mitgeliefert, führst Du selbst keine Recherchen mehr durch?
Fx: Wie gesagt: Bei namhaften Kunden, insbesondere der Massenmedien, werden uns eigene Recherchen sogar meist strikt untersagt. "Quellen" gibt es eh ganz selten, meist ist es nur eine einzige Quelle, die fix und unantastbar ist.
Die Vorgaben sind in solchen Fällen dann extrem eng gefasst, um es vorsichtig und höflich auszudrücken. Das unterscheidet uns aber nicht wirklich von den Stammredakteuren der Verlage. Auch die haben sich an feste Vorgaben zu halten und Recherchen sind dort nur möglich, wenn sie sich innerhalb dieser Vorgaben bewegen.
Frage: Das klingt, als wärst Du nur ein besserer Ghostwriter. Was passiert, wenn Du dennoch eigene Nachforschungen anstellst und diese mit einfließen lässt in das Ergebnis?

Fx: Dann ist unser Büro entweder den Kunden los, ich meinen Job oder beides (Fx hat einen sorgenvollen Blick). Die von uns gelieferten Texte werden von den größeren Redaktionen innerhalb der Verlage eh nochmals redigiert.
Wir sagen immer "zensiert", weil dort genau das passiert: Eine Zensur findet statt.
Regelrechte "Zensurabteilungen" sind dort vorhanden. Bis du auch nur leicht von den Briefing-Vorgaben abgewichen oder hast gar eigene Meinungen, Ansichten, Anmerkungen o.ä. mit einfließen lassen, wird das herausgefiltert. Es heißt ja immer, journalistische Texte sollten frei von eigenen Meinungen sein, einmal abgesehen von Kritiken, Glossen, Kommentaren oder speziellen Kolumnen.
Das ist natürlich Blödsinn, weil jeder Artikel entweder Meinungen enthält oder bestimmte Meinungen bilden soll. Meist ist es eine Verknüpfung.
Frage: Also sind Meinungen der Journalisten gar nicht auszuklammern?
Fx: Gerade Reportagen stecken voller Meinungen, weil es gar nicht anders gehen würde. Wenn du aber deine eigenen Ansichten in einen solchen Artikel steckst und nicht die Meinungen, die laut Vorgaben transportiert werden sollen, störst du das ganze System und bekommst Probleme.
Was die Zensur angeht, erkennst du oft deinen eigenen Text gar nicht wieder und fragst dich dann, warum die uns überhaupt beauftragt und nicht gleich alles selbst geschrieben haben.
Die Erklärung ist meist im Personalmangel zu finden. Die internen Redaktionen der Zeitungen und Zeitschriften werden immer stärker rationalisiert.
Teilweise findest du dort gar keine richtigen Redakteure mehr, sondern nur noch Volontäre oder Redaktionsassistenten. Die verwalten dann im Prinzip die Redaktion und externe Büros übernehmen die eigentliche Arbeit.
Richtige Vollredaktionen findest du eigentlich nur noch bei den ganz Großen. Der Begriff "Ghostwriter" passt übrigens prächtig (Fx lächelt dabei anerkennend).
Wir arbeiten im Hintergrund und niemand erfährt, dass viele Artikel, die du tagtäglich lesen kannst, vielleicht im Kern eigentlich von uns stammen oder von Kollegen aus anderen Presse- oder Redaktionsbüros (Fx hat einen Gesichtsausdruck gemischt aus Stolz und Anwiderung).
Das wird von den Vollredaktionen der Verlage und den dort sitzenden Redakteuren zwar immer wieder gern bestritten, das ändert aber nichts an den Fakten. Rühmen können wir uns damit allerdings auch nicht wirklich, weil die Texte durch die Vorgaben inzwischen ohnehin austauschbar geworden sind.
Mit Kreativität hat das nichts mehr zu tun. Vielleicht sind wir daher nicht einmal richtige "Ghostwriter", sondern eher bessere "Sekretäre". Das würde jedenfalls auf den Bereich der Massenmedien zutreffen.
Frage: Das bedeutet, Deine Arbeit wird regelrecht zensiert?
Fx: So ist es – und nicht nur meine.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein durchschnittliches Redaktionsbüro seit jeher nur auf diese Weise "Auftragsarbeit" abliefert. Seit wann ist das denn so?
Ich arbeite jetzt seit Ende der 90er-Jahre für dieses Redaktionsbüro. Am Anfang war alles noch so, wie man es sich vorstellt: Kurzes Briefing, Gespräche mit dem Auftraggeber, eigene Konzepte dazu erarbeiten und umsetzen, viel Freiraum, eigene Recherchen, eigene Quellen, Prüfung der Quellen, Rückfragen, Interviews selbst durchführen, viele Telefonate, umherreisen u.s.w. Das volle Programm eben (Fx hat einen fast sehnsuchtsvollen Gesichtsausdruck).
Seit dem 11. September 2001 ist alles plötzlich ganz anders. Das kam zwar nicht von heute auf morgen, aber innerhalb weniger Monate änderte sich alles. Das bezog sich zunächst nur auf die ganz Großen der Branche und arbeitete sich immer weiter nach unten durch.
Heute sind wir an einem Punkt angelangt, der uns nur noch bei ganz kleinen Fischen Freiräume lässt. Wenn du über den Wochenmarkt im Stadtteil X was schreiben sollst, kannst du machen, was du willst. Das interessiert niemanden.
Sobald du aber über den regionalen Bereich hinausgehst oder bestimmte Grenzen innerhalb der Region überschreitest, ist es vorbei mit Kreativität und Arbeitsfreiheit (Fx ist sichtlich wütend). Natürlich kann ich an dieser Stelle nicht für alle Presse- oder Redaktionsbüros sprechen. Da mag es durchaus Abweichungen geben. Aber von Kollegen aus anderen Büros habe ich einen ziemlich ähnlichen Ablauf mitbekommen.
Frage: Aus welchen Branchen sind denn die meisten Auftraggeber? Gibt es Unterschiede in den Vorgaben der Branchen?

Fx: Unser Schwerpunkt liegt im Nachrichtenbereich. Wie bereits erwähnt, sind unsere Hauptkunden Zeitungs-, Zeitschriften- und Internetverlage oder eigenständige Groß- und Vollredaktionen. Hinzu kommen noch ein paar Großunternehmen, die für ihre Kunden- oder Mitarbeiterzeitschriften Material benötigen. Manchmal verfassen wir auch Pressemitteilungen o.ä., was eigentlich schon in den PR-Bereich vordringt.
Die Grenzen sind da inzwischen fließend. Genau genommen ist das, was du morgen wieder in der Zeitung liest, nichts anderes als PR.
Gibt es auch noch Auftraggeber, die offene Fragen stellen und Euch tatsächlich eine Recherche abverlangen?
Wie gesagt: Im unteren Segment sind Recherchen bis zu einem gewissen Punkt noch möglich und werden auch in Auftrag gegeben oder sind ohnehin mit den Textarbeiten verbunden. Ab einer bestimmten Grenze ist dann Recherchestopp angesagt.
Was die "offenen Fragen" angeht: Wenn du damit die nicht beantworteten Fragen hinsichtlich des Weltgeschehens meinst, wird unter der Hand schon gefragt und spekuliert, oft auch gewusst.
Antworten werden allerdings nicht erwartet – schon gar nicht auftragsbedingt. Da gibt es keine offenen Fragen, nur festgelegte Antworten.
Falls du mit "offenen Fragen" meinst, ob man Antworten auf die Fragen erhält, warum man nicht mehr recherchieren soll oder darf und warum man Hintergrundmaterial nur noch sehr selten beschaffen kann, sieht es sehr ähnlich aus. Fragen darfst du, Antworten kannst du allerdings nicht erwarten.
Und wenn deine Fragen zu bohrend werden und du nicht locker lässt, bist du innerhalb von wenigen Minuten Ex-Redakteur oder Ex-Journalist. Das geht dann sehr schnell. Und danach bekommst du als Journalist natürlich keinen Fuß mehr auf festen Boden (Fx hat einen sehr ernsten Blick).
Frage: Nochmal zur Zensur zurück: Was weißt Du über diese "Zensurabteilungen" bei Deinen Auftraggebern? Sind diese wiederum von irgendwelchen Lobbyverbänden oder Werbekunden abhängig? Wer sagt denen, was erlaubt und was verboten ist?
Fx: Im gedruckten Bereich, ob Zeitungen oder Zeitschriften, läuft ohne Werbekunden gar nichts. Das gilt inzwischen in einem bestimmten Rahmen auch für die Internetpublikationen der Verlagshäuser.
Wer behauptet, dass dadurch keine klaren Abhängigkeitsverhältnisse entstehen würden, hat das Geschäft nicht verstanden. Keine Werbung – keine Publikation. So einfach ist das. Je einflussreicher der Werbekunde, desto größer das Mitspracherecht.
Das wird zwar von den dort angestellten Journalisten oder den freien Mitarbeitern stets als Unfug abgewiegelt, aber allein die Logik spricht eine andere Sprache. Wenn ich einen großen Konzern besitzen würde und regelmäßig für viel Geld Anzeigen bei dir schalten ließe, würdest du mir dann mit deinen Artikeln in die Quere kommen wollen und damit riskieren, dass ich abspringe und mit mir und durch meinen Einfluss diverse andere Kunden gleich mit?
Die einzelnen Publikationen und deren Journalisten stecken somit in einem echten Dilemma. Eine "freie" Presse ist unter solchen Gesichtpunkten illusorisch und unabhängige Journalisten kann es gar nicht geben. Die hat es auch nie gegeben. Wer denen sagt, was sie zu publizieren haben und wie das auszusehen hat, dürfte danach klar sein: Der ganze Medienbereich wird nicht nur von den Unternehmen finanziert, er gehört ihnen sogar. Direkt oder indirekt.
Nicht allein durch Werbeschaltungen gewinnen insbesondere Großunternehmen, Banken oder Versicherungen an Einfluss, sondern zusätzlich durch diverse Finanzspritzen.
Da wird dann mal eben die neue Computerausstattung gesponsert, der Fuhrpark, das Redaktionsgebäude, die Verlagsausstattung, das neue Haus vom Chefredakteur (oder gar vom Verlagsleiter) oder was auch immer. Wer dann wiederum diese Medienunternehmen besitzt und somit die meinungsbildenden Machtinstrumente an sich, lenkt am Ende die Geschicke des Weltgeschehens. Eigentlich eine ganz einfache Rechnung.

Frage: Deine Aussagen klingen ziemlich übel, von freier Presse kann dabei ja wirklich nicht mehr die Rede sein. Leider wissen das die Leser wohl nur in den seltensten Fällen. Wie wird das Deiner Ansicht nach in der Zukunft weitergehen, gibt es einen Trend, den Du beobachtest, wird es schlimmer?
Fx: Es wird definitiv schlimmer werden. Im Prinzip stehen wir ja erst am Anfang der Umwälzungen.
Seit 2001 sind gerade einmal sieben Jahre vergangen. Da ist zwar schon eine ganze Menge passiert, aber wenn du bedenkst, welche Maßnahmen noch in Planung sind bzw. gerade umgesetzt werden (siehe BKA-Gesetz, Auflösung des Datenschutzes, drastische Einschränkung der Presse- und Meinungsfreiheit, Aufweichung der Versammlungsfreiheit und des Demonstrationsrechtes, biometrische Ausweispapiere etc.), steckt das alles fast noch in den Kinderschuhen.
Oder, um es anders auszudrücken: Wir kommen gerade in die Pubertät und wie unberechenbar die ist, sollten wir eigentlich alle noch wissen (Fx schaut einigermaßen angewidert).
Allerdings waren Presse- und Meinungsfreiheit schon von jeher nie wirklich vorhanden. Die Freiheit hörte und hört dort auf, wo Machtinteressen beginnen. Und an solche Grenzen stößt man inzwischen sogar schon im regionalpolitischen Bereich.
Frage: Siehst Du für Dich konkrete Konsequenzen? Du bist ja privat und anonym selbst Blogschreiber geworden.

Fx: Die Konsequenzen habe ich zum Teil schon gezogen. Beruflich plane ich mittelfristig einen Ausstieg oder jedenfalls einen gravierenden Umstieg, wenn ich weiß, wie ich mich dann finanziell über Wasser halten soll. Vielleicht schreibe ich ja mal ein Buch, werde Profi-Spieler oder gründe einen Club oder so etwas (Fx lacht).
In Deutschland hält mich auch nicht mehr wirklich viel. Was willst du in einem Land ohne Staat, in dem du eigentlich nur noch Erfüllungsgehilfe von wem oder was auch immer bist?
Man muss sich allerdings schon fragen, wohin die Reise gehen soll. Wo ist es wirklich anders? Und wovon lebt man dort – außer vielleicht von den Einnahmen des zukünftigen Weltbestsellers der "Verschwörungsliteratur"? (Fx hat ein zynisches Lachen im Gesicht).
Was das oder den Weblog angeht, habe ich auch eine Entscheidung gefällt. Ich schreibe dort zwar erst seit ein paar Wochen, aber ein ähnliches (berufliches) Projekt habe ich schon durch. Du versuchst, den Leuten die Dinge näher zu bringen und eigentlich interessiert es keinen.
Es kommen Besucher auf deine Seite, die du nicht mehr aufklären musst, weil sie ähnlich denken oder ähnliche Erfahrungen oder Entdeckungen gemacht haben; oder du ziehst irgendwelche armen Lichter an, die immer noch meinen, der Weihnachtsmann wird im Dezember auftauchen und Politiker wären in Wirklichkeit barmherzige Samariter.
Die schmieren dir dann entweder einen sinnfreien Kommentar auf die Seite oder ignorieren dich. Das kostet einfach alles viel zu viel Energie mit wenig Nutzen. Ich stelle also den oder das Weblog zum Ende des Jahres ein, um meine Wut anderweitig zum Ausdruck zu bringen. Vielleicht werde ich Terrorist, das soll ja momentan im Trend liegen (Fx lacht herzhaft).
Frage: Bist Du in Eurem Unternehmen eigentlich der einzige, der diese Problematik erkennt und sich Gedanken macht?

Fx: Ganz und gar nicht. Im Grunde genommen sind wir alle vollkommen ernüchtert. Das betrifft sogar den Chefredakteur höchstselbst. Der macht zwar noch gute Miene zum bösen Spiel, aber in trauter Runde kommt er schon aus sich heraus und zeigt seine Resignation und Hilflosigkeit. Er hat nur das Problem, dass er in seiner Position ein "Obergefangener" des Systems ist.
Wir, die anderen Redakteure und Angestellten, sind nur einfache Gefangene. Der "Gefängnisalltag" wird in der Freizeit dann allerdings auf unterschiedlichste Art und Weise verarbeitet.
Selbst unsere Volontärin, jetzt ordne ich doch mal ein Geschlecht zu, weiß inzwischen genau, um was es geht und auch die beiden Praktikanten sind nicht dumm, auch wenn sie meistens Kaffee kochen müssen (Fx hat wieder sein Machogrinsen im Gesicht).
Der Witz daran ist doch, dass man denen etwas beibringen und vermitteln soll und was sie tagtäglich miterleben müssen, widerspricht dem Sinn der Sache absolut. Die Volontärin kommt zum Beispiel direkt von der Uni, hat noch ihre ganzen universitären Weisheiten drauf und jeden Tag werden ihre Theorien Stück für Stück zerstört.
Pressefreiheit? Gibt es nicht wirklich. Unabhängiger Journalismus? Vergiss es! Spannende Recherchen, eigene Artikel völlig frei erarbeiten und verfassen? Träum weiter. Hintergrundmaterial sammeln? Bloß nicht …
Frage: Was können wir denn überhaupt noch dagegen unternehmen, gibt es Deiner Meinung nach Mittel und Wege, die realistisch sind, diesem Problem Herr zu werden?

Fx: Ich denke, das ganze System muss grundlegend verändert werden. Wir brauchen endlich ein demokratisches Staatswesen mit einer wirklich freien und unabhängigen Presse, die das Volk in jeder Hinsicht aufklärt und nicht bewusst in die Irre führt, verlautbart und Propaganda betreibt.
Investigativer Journalismus muss her, um den Machtinhabern und deren Vasallen als völlig unabhängige Instanz direkt auf den Zahn zu fühlen. Tag für Tag. Das alles hat es nämlich auch im Westen nie wirklich gegeben.
Es hat nur eine Illusion davon existiert. Der Kommunismus ist tot? Mag sein. Der Kapitalismus allerdings auch.
Wir brauchen Medien, die unabhängig von Werbekunden finanziert werden können, sodass keinerlei Einmischung von außen stattfinden kann. Und wir brauchen Journalisten, die ihren Job aus Berufung machen und nicht, weil sie dem System gefallen wollen oder dem System als Mediensöldner quasi gehören.
Was das Volk insgesamt betrifft: Es müssen Visionäre her, die alles umkrempeln.
Auf friedlichem Weg oder, wenn es eben sein muss, auch durch eine massive, weniger friedliche Revolution. Wenn man sich die Geschichte anschaut, die eigene, deutsche Geschichte, sollte man schon verdammt wütend sein, dass die Weimarer Republik nie eine wirkliche Chance bekommen hat.
Das war sicher auch noch nicht Demokratie pur, aber wenn dieses System nicht von Anfang an torpediert worden wäre, wer weiß, was sich daraus entwickelt hätte?
Ein weiter zurückliegendes Beispiel wäre noch die Französische Revolution, die ebenfalls viel bewegt hat. Nun sind wir an einen Punkt angelangt, an dem wir prinzipiell ähnliche Voraussetzungen schaffen müssen.
Ich bezweifle allerdings, dass das Volk insgesamt begreift, was vor sich geht. Ich sehe starke Parallelen zu der Zeit vor der Machtergreifung Hitlers, allerdings mit einem gravierenden Unterschied: Damals hatten die Medien noch nicht einmal im Ansatz jene Macht, die sie heute haben.
Frage: Hast Du den Eindruck, dass sich in der breiten Masse das Bewusstsein diesbezüglich ändert?
Fx: Auf die breite Masse bezogen gibt es diesbezüglich und schon fast insgesamt gesehen gar kein Bewusstsein mehr.
So erschreckend es auch klingen mag: Ich bin der Meinung, dass nahezu das gesamte Volk über die Medien und die technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit so dermaßen vereinnahmt wurde, dass der Kopf eigentlich nur noch vorhanden ist, um den Hals vor Wassereinbruch zu schützen (Fx grinst sarkastisch).
Freies Denken ist Glückssache und die Wenigen, die es noch praktizieren, kommen gegen den ganzen Stumpfsinn und die Lethargie der Masse nicht an.
Ich denke grundsätzlich, dass man hier aber auch unser gesamtes Erziehungssystem für schuldig erklären muss.
Wir werden schon im Kindergarten und in der Schule mit "Wahrheiten" geimpft. Ein Widerspruch ist in jeder Hinsicht zwecklos.
Wie soll man frei denken, wenn man es nie gelernt hat? Wer nicht mitmarschiert, hat in unserer Gesellschaft keine Chance. Ich bin viel zu lange mitmarschiert. Im Gleichschritt.
Irgendwann bin ich aus dem Takt geraten, weil ich die Unlogik der ganzen Dinge und die Lügen um uns herum nicht mehr ertragen konnte. Vielleicht habe ich jetzt auch keine Chance mehr, aber das ist mir inzwischen egal (Fx winkt ab).
Ob die Masse es ähnlich sieht, wage ich zu bezweifeln. Im Gleichschritt zu marschieren, kann schließlich zur Gewohnheit werden. Vielleicht wachen die Leute ja auf, wenn sie wissen, dass sie direkt auf den Abgrund zumarschieren. Wenn es dann nicht schon zu spät ist …
Frage: Könnte evtl. die Finanzkrise bzw. Weltwirtschaftskrise aufklärend dazu beitragen oder glaubst Du, dass die Masse der Bevölkerung erst aufwachen wird, wenn es bereits viel zu spät ist, so wie Carl-Friedrich von Weizsäcker das schon in den 80er Jahren in seinem Buch "Der bedrohte Friede" erwähnte?

Fx: Die Menschen wachen leider immer erst dann auf, wenn es bereits zu spät ist (Fx macht eine verständnislose Geste).
Finanz- und Weltwirtschaftskrise werden daran wohl nicht viel ändern, zumal den meisten Menschen die Tragweite der Entwicklungen noch gar nicht bewusst zu sein scheint.
Die glauben an den "Staat" (selbst dann noch, wenn er nicht mehr vorhanden ist), das System, die Politiker, die noch immer positiv gestimmten "Finanz- und Wirtschaftsexperten" etc. Kritiker und Skeptiker haben keine Chance mit ihren negativen Botschaften.
Wer versucht, lieb gewonnene Gewohnheiten zu zerstören, findet wohl eher selten Gehör. Systemtreue endet in der Regel erst im Zerfall.
Wenn alles am Boden ist, vielleicht mal wieder ein Krieg das Land verwüstet hat, steht der gemeine Bürger vielleicht auf, wenn er sich vom Schock erholt hat. Ich komme an diesem Punkt gern auf die Jahre 1918/1919 zu sprechen.
Ein Krieg war verloren, die Wirtschaft lag am Boden, die Menschen waren hungrig – und wütend. Erst dann sind einige von ihnen aufgestanden und haben wirklich etwas bewegt, auch wenn die Ergebnisse dieses Aufstandes danach sogleich wieder zerstört wurden.

Frage: Dann hoffen wir, dass sich noch viel mehr solcher Leute wie Du dazu aufraffen und die Initiative ergreifen. Ich danke Dir sehr für das interessante Interview!

Fx: Das hoffe ich auch. Selbst wenn ich zu der Erkenntnis gelangt bin, dass mein Weblog eingestellt wird, sollten sich andere Weblog-Betreiber nicht entmutigen lassen. Ich glaube vielleicht nicht mehr an Sinn und Effekt einzelner Seiten, aber vielleicht würde ein Zusammenschluss diverser Skeptiker und Kritiker etwas bewegen können, wenn dazu auch aktiv etwas auf der Straße bewegt wird.

Wenn solche Zusammenschlüsse im Internet nicht mehr übersehen werden können und die Straßen voller Demonstranten sind, wird sich die Machtelite schon fragen müssen, wie man solch massiven Widerstand brechen soll.

Frage: Wenn … Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin den größtmöglichen Erfolg mit deiner Seite und danke für die interessanten Fragen, die ich gern beantwortet habe. Viel Glück!
Quelle: Ron-Paul-Blog, gepostet von larry1977 @ 2008-12-15 – 20:00:14

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