Donnerstag, 15. Januar 2009

Bush me, ich glaub mich tritt ein Texanisches Pferd! - Bushkrieg, Terror & kein HEILand in Sicht ... Please Barack me, Jesus Christ Superstar!

Bush warnt zum Abschied vor neuem Terror ...


Der neue US-Präsident Barack Obama gilt als begnadeter Rhetoriker. Auf verbale Stolperer und Versprecher im Weißen Haus wird man künftig also wohl verzichten müssen. George W. Bush war darin ja Meister. Ein 'Best of Bushism'.


"Es gibt einen alten Spruch in Tennessee - ich weiß, es ist in Texas, wahrscheinlich in Tennessee - der besagt, täusche mich einmal, Schande über dich. Täusche mich - du kannst nicht erneut getäuscht werden." Im September 2002 in Nashville, Tennessee


"Keine Höhle ist tief genug für Amerika, oder dunkel genug, um sich darin zu verstecken". Im August 2002 in Oklahoma City


"Ich weiß, dass Mensch und Fisch friedlich zusammenleben können." Im September 2000 bei einer Erklärung zur Energiepolitik in Michigan

"Selten wird die Frage gestellt, lernt unsere Kinder etwas?" Im Jänner 2000 auf einer Veranstaltung in South Carolina

"Sie missunterschätzen das Mitgefühl unseres Landes. Ich denke, sie missunterschätzen auch den Willen und die Entschlossenheit des Oberbefehlshabers." September 2001 in Langley, Virginia, über die Terroristen vom 11. September


"Es gibt in mir keinen Zweifel, keinen einzigen Zweifel, dass wir scheitern werden." Im Oktober 2001 in Washington über die Fortsetzung der Regierungsarbeit nach den Anschlägen vom 11. September

"Und ja, wir haben immer gern mit Leuten zu tun, die amerikanische Staatsbürger verletzt haben". Im Februar 2002 in Washington D.C.


"Die Frau, die behauptet, ich hätte Dyslexie - die habe ich nie interviewt". Im September 2000 in Orange, California.

"Ich freue mich, dass mein Freund, Senator Bill Frist, heute Abend hier ist. Er hat ein Mädchen aus Texas geheiratet, Karyn. Sie ist auch hier. Ein west-texanisches Mädchen, genau wie ich." In einer Rede in Nashville.

"Es wäre ein Fehler, wenn der Senat der Vereinigten Staaten zulassen würde, dass irgendeine Art von menschlichem Klonen aus dieser (Parlaments)Kammer kommt." Im April 2002 in Washington zur Debatte über das Klonen

"Anders gesagt, glaube ich nicht, dass man die Leute zwingen sollte, die Entscheidung zu treffen, von der sie glauben, dass sie die beste für ihre Familie ist". Im Dezember 2002 in Washington D.C.

"Unsere Feinde sind erfinderisch und haben viele Mittel, und wir auch. Sie hören nie auf, über neue Arten nachzudenken, wie sie unserem Land und unserem Volk schaden können, und wir auch nicht." Im August 2004 bei der Unterzeichnung eines Gesetzes für Rüstungsausgaben


"Im Namen einer gut geölten Gruppe von Leuten, die sich zusammengefunden haben, um einer größeren Sache als sich selbst zu dienen: herzlichen Glückwunsch". Im Mai 2001 zum Frauenvolleyballteam der University of Nebraska, zum Gewinn des US-Meister-Titels.

"Es war nicht immer so festgelegt, dass die Vereinigten Staaten und Amerika enge Beziehungen haben. Schließlich waren wir 60 Jahre im Krieg - vor 60 Jahren waren wir im Krieg." Im Juni 2006 bei einem Empfang des japanischen Ministerpräsidenten Junichiro Koizumi im Weißen Haus


"Herr Ministerpräsident, danke für ihre Einleitung. Danke, dass Sie ein so guter Gastgeber für den OPEC-Gipfel sind." Im September 2007 in Sydney bei der Teilnahme an einem Gipfel des Asiatisch-Pazifischen Forums APEC

"Ich glaube, hinter meinen Reisen steckt eine Methodologie". Im März 2001 in Washington D.C.

"Die Krise in Kalifornien ist nämlich die Folge von zu wenig Stromkraftwerken und außerdem zu wenig Strom, um die Stromkraftwerke mit Strom zu versorgen". Interview mir der New York Times, 14.1. 2001

"Und sie haben keine Geringschätzung für Menschenleben." Im Juli 2008 im Weißen Haus über Rebellen in Afghanistan

"Ich erinnere mich an eine Begegnung mit der Mutter eines Kindes, das von den Nordkoreanern entführt wurde genau hier im Oval Office." Im Juni 2008 bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus

"Ich bedaure, dass eine private Äußerung, die ich dem Vizepräsidentschaftskandidaten gegenüber gemacht habe, über die öffentlichen Luftwege verbreitet worden ist". Im September 2000 in Allentown, Pennsylvania.

"In unserer gesamten Geschichte haben die Worte der Unabhängigkeitserklärung Einwanderer aus der ganzen Welt inspiriert, die Segel zu setzen und unsere Küsten anzusteuern. Diese Einwanderer haben dazu beigetragen, 13 kleine Kolonien in eine große und wachsende Nation von mehr als 300 Leuten zu verwandeln." Am 4. Juli 2008, dem Unabhängigkeitstag, in Virginia

"Die Menschen in Louisiana müssen wissen, dass es überall in unserem Land viele Gebete gibt - Gebete für diejenigen, deren Leben auf den Kopf gestellt wurden. Und ich bin einer von ihnen. Es ist gut, hier her zu kommen." Im September 2008 in einem Zentrum der Katastrophenhilfe in Louisiana nach dem Hurrikan "Gustav".

"Erstens würden wir weder ein Abkommen akzeptieren, das nicht ratifiziert wird, noch ein Abkommen, von dem ich glaube, dass es für das Land sinnvoll ist". Im April 2001 in einem Interview mit der Washington Post über das Kyoto-Protokoll.

"Es gibt keine größere Aufgabe, als die Heimat unseres Landes zu schützen". Im August 2002 in Stockton, California.

US-Präsident George W. Bush ist von einem irakischen Journalisten "geschuht" worden - das heißt, beinahe, denn der Präsident konnte den Tretern geschickt ausweichen. Mit einer Schuhsohle geschlagen zu werden, gilt in der arabischen Welt als größte Demütigung. Im Westen greift man da lieber zu Lebensmitteln - Torten, Eier und Tomaten führen dabei die Hitliste an. Ein kleiner Streifzug durch die Geschichte des Lebensmittel-Attentats:


Bei der Angelobung der schwarz-blauen Regierung im Februar 2000 versammeln sich tausende mit Eiern, Steinen und Farbbeutel bewaffnete Demonstranten. Das Regierungsteam tritt den Gang in die Hofburg daher unterirdisch an. Die Wurfgeschosse bekommt stattdessen die Polizei ab.

Brüssel, Februar 1998: Zwei Torten-Attentäter treffen Microsoft-Gründer Bill Gates ins Gesicht. Als Drahtzieher der Aktion gilt ein besonders umtriebiger Tortenwerfer: Der belgische Komiker Noel Godin hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, möglichst viele Menschen einzutorten. Als bevorzugte Waffe nennt er seine "tarte classique" aus Biskuit mit möglichst viel Schlagobers.
Godins Fangemeinde in der Französisch-sprachigen Welt nennt sich in Anlehnung an die Ärzte ohne Grenzen "Patissiers sans Frontieres".
Auch
in anderen Erdteilen haben sich ähnliche Gruppen gebildet: etwa die Biotic Bakery Brigade in den USA oder die internationale "Terror-Gruppe" Al Pieda.

Die CSU-Politiker Michael Glos und Edmund Stoiber kommen im Juli 2001 nach Berlin, um den CDU-Spitzenkandidaten Frank Steffel beim Kampf um das Rathaus zu unterstützen. Doch während der Wahlkampfveranstaltung regnet es Eier. Steffel versteckt sich hinter Stoibers Rücken - und gilt fortan als Feigling.

Im Jänner 2004 bewerfen Studenten den Rektor der Universität Wien, Georg Winckler, und den für die Hochschulen im Bildungsministerium zuständige Sektionschef Sigurd Höllinger mit Torten. Sie protestieren damit gegen eine geplante Uni-Reform.

Wolfgang Schüssel, damals VP-Außenminister, wird im Mai 1999 bei einer Diskussion im Juridikum "bombadiert".
Kameras sind bei der Schwedenbomben-Attacke aber nicht dabei, weshalb die Aktion als wenig geglückt eingestuft werden muss - schließlich ist öffentliche Demütigung das Ziel jedes Lebensmittel-Attentats.

UN-Klimakonferenz in Den Haag, 22. November 2000: Frank E. Loy, Chef der US-Delegation auf der Konferenz, bekommt eine Torte mittens ins Gesicht. Er reagiert stoisch und spricht weiter, als ob nichts gewesen wäre.


Härter als die Lebensmittel-Opfer erwischt es den damaligen deutschen Außenminister Joschka Fischer im Mai 1999 auf einem Sonderparteitag der Grünen zum Jugoslawien-Krieg.


Demonstranten dringen in die Halle ein, rufen "Kriegstreiber" und werfen mit Farbbeuteln und Stinkbomben. Fischer verteidigt mit roter Farbe im Gesicht und geplatztem Trommelfell die UNO-Luftangriffe auf Serbien. Fischer bezeichnet dies später als "wichtigste politische Rede in meinem Leben".

Das Jahr 2008 einfach aus dem Kalender streichen, oder wenigstens aus der Erinnerung: Davon dürfte wohl so mancher Politikers träumen. An der Spitze der heimischen "Polit-Loser" des Jahres steht Alfred Gusenbauer. Seine Bilanz für 2008: Anfang des Jahres - Bundeskanzler und SPÖ-Chef. Ende des Jahres - arbeitslos.

Auch Gusenbauers Vizekanzler Wilhelm Molterer erging es nicht viel besser. Im Juni läutete der damalige ÖVP-Obmann mit den Worten "Es reicht!" seinen Sturm auf den Kanzler-Sessel ein. Es reichte jedoch nur zu 26 Prozent bei der Neuwahl, was ein Minus von 8,3 Prozent bedeutete - und das Ende von Molterer als Parteichef. Anders als Gusenbauer bleibt Molterer aber dennoch in der Politik, und zwar als Nationalratsabgeordneter und Verfassungssprecher.

Ebenso wie Molterer ist auch der bisherige VP-Klubobmann Wolfgang Schüssel künftig nur mehr einfacher Abgeordneter und Bereichssprecher (für Europa- und Außenpolitk). Galt Ex-Kanzler Schüssel unter einem VP-Obmann Molterer noch als Drahtzieher im Hintergrund, ist seine Ära nun wohl endgültig vorbei.


Noch schlechter lief das Jahr für Peter Westenthaler. Ende Juli wurde er - nicht rechtskräftig - in der "Prügelaffäre" wegen falscher Zeugenaussage zu neun Monaten bedingt verurteilt. Danach wurde er als BZÖ-Chef und Spitzenkandidat abgesetzt. Und nun muss er sich auch noch ein weiteres Mal mit der Justiz auseinandersetzen: Im Dezember hob der Nationalrat auf Antrag der Staatsanwaltschaft Westenthalers Immunität auf. Er steht im Verdacht, einen Polizisten angefahren zu haben.

Die US-Präsidentschaftswahl im November brachte mit Barack Obama einen strahlenden Sieger hervor, aber auch viele Verlierer. Seine parteiinterne Konkurrentin Hillary Clinton kickte Obama nach einem harten Vorwahlkampf, in den sie als Favoritin gegangen war, aus dem Rennen. Als Trostpreis erhält Clinton zwar nun das Außenminister-Amt - im Vergleich zum Weißen Haus aber wohl ein schwacher Trost.

Der republikanische Kandidat John McCain und seine Vize Sarah Palin mussten ihren Traum vom Weißen Haus am 4. November begraben. Palin war zu Beginn des Wahlkampfs noch als neuer Star am republikanischen Himmel von der Parteibasis gefeiert worden, am Ende stand sie aber als Sündenbock und Lach-Nummer da.

Wesentlich mitverantwortlich für McCains Niederlage ist George W. Bush. Er ist der unbliebteste US-Präsident seit Richard Nixon, Mitte des Jahres lagen seine Zustimmungsraten nur mehr bei 26 Prozent. Dies dürfte Bush seine letzten Tage im Weißen Haus wohl nicht gerade versüßen.

In Bayern erlebten Günther Beckstein als Ministerpräsident und Erwin Huber als CSU-Parteichef bei der Landtagswahl im September ein Debakel. Die Partei rutschte von 60,7 auf 43,4 Prozent ab und verloren damit erstmals seit fast fünf Jahrzehnten die absolute Mehrheit. Beckstein und Huber mussten beide ihren Hut nehmen.

Israels Ministerpräsident Ehud Olmert wehrte sich lange gegen Korruptionsvorwürfe. Im September wurde der Druck dann aber zu groß: Olmert erklärte seinen Rücktritt und sieht nun möglichen Gerichtsverfahren entgegen.

Auch Pakistans Präsident Pervez Musharraf nahm seinen Hut alles andere als freiwillig. Nach einem monatelangen Machtkampf kam er im August mit seinem Rücktritt einem Amtsenthebungsverfahren zuvor.


Hartnäckig an die Macht klammert sich Simbabwes Langzeitautokrat Robert Mugabe. Die Opposition gewann im März die Parlamentswahl, bei der Präsidentenwahl gab es keinen offiziellen Sieger.


Nachdem Oppositions-Kandidat Tsvangirai seine Kandidatur zurückzog, ließ sich Amtsinhaber Mugabe in einer international heftig kritisierten Stichwahl bestätigen. Seither ringt Mugabe mit der Opposition um eine Machtteilung, bisher ohne Erfolg. Wahrer Verlierer von Mugabes Festhalten an der Macht ist die Bevölkerung des Landes. Einst war Simbabwe eines der reichsten Länder Afrikas. Heute sind 90 Prozent der Menschen ohne Arbeit, die Lebenserwartung beträgt nur noch etwa 43 Jahre, eine Cholera-Epidemie breitet sich aus.

Gordon Brown stand 2007 auf dem Höhepunkt. Er stieg zum Chef der britischen Labour-Partei und Premier auf. Doch mit seinem Glück ging es 2008 steil bergab. Miese Umfragewerte, verlorene Kommunalwahlen - die Rufe nach der Ablöse Browns werden in der Partei immer lauter. Die Partei soll kurz vor einer Revolte gegen ihren Obmann stehen.

Romano Prodi musste 2008 mitansehen, wie sein Vorgänger als Ministerpräsident auch sein Nachfolger wurde: Silvio Berlusconi. Prodi verlor im Jänner 2008 eine Vertrauensbabstimmung im italienischen Senat. Daraufhin reichte er seinen Rücktritt ein. Bei den darauf folgenden vorgezogenen Parlamentswahlen trat er nicht mehr an. Von der italienischen Politik hat er nach eigenen Angaben die Nase voll.

200 SMS-Nachrichten an eine Stripperin kosteten den finnischen Außenminister Ilkka Kanerva im April sein Amt. Kanerva hatte an die 29-jährige Johanna Tukiainen, Chefin einer Erotik-Tanzgruppe, von seinem Diensthandy anzügliche SMS-Nachrichten geschickt. Er wollte unter anderem wissen, ob sie es an einem "spannenden Ort" treiben wolle, ob sie ihr "Blumenbeet getrimmt" habe und wie es wäre, sie "mit den Fingern in einem Nachtclub zu berühren".

Ebenfalls über einen Sex-Skandal stolperte der demokratische Gouverneur von New York, Eliot Spitzer. Er war regelmäßiger Kunde des Prostituiertenrings "Emperor‘s Club V.I.P.", gab dort in den vergangenen zehn Jahren bis zu 80.000 Dollar aus. Das mühsam aufgebaute "Saubermann"-Image war mit dieser Enthüllung zerstört, Spitzer trat zurück.

Ziemlich ungewiss ist, wie es dem nordkoreanischen Staatschefs Kim Jong I-il 2008 ergangen ist. Er war schon lange nicht mehr in der Öffentlichkeit zu sehen. Gerüchteweise soll er einen Schlaganfall erlitten haben - oder gar gestorben sein. Nordkorea begegnet den Spekulationen, indem es in regelmäßigen Abständen Fotos des Diktators veröffentlicht. Kim in der Kosemtikfabrik, Kim im Fußballstadion, Kim bei der Inspektion eines Aquariums (siehe Bild). Allerdings sind die Fotos stets undatiert. Das Schicksal des Diktators bleibt also auch 2009 spannend.



Bush warnt zum Abschied vor neuem Terror ...


12.01.2009 | 18:38 | (DiePresse.com)

Bei seiner letzten Pressekonferenz als US-Präsident zeigt sich George W. Bush durchaus selbstkritisch. Über seine Politik solle aber die Geschichte urteilen.
US-Präsident George W. Bush hat bei seiner letzten Pressekonferenz als Staatsoberhaupt die weiterhin bestehende Gefahr des Terrorismus betont. "Es gibt einen Feind dort draußen, ... der Amerika erneut angreifen will", sagte er am Montag vor Journalisten in Washington. Dies sei auch eine der größten Herausforderungen für seinen Nachfolger Barack Obama, der nächste Woche sein Amt antritt.

Bush rief die radikalislamische Hamas erneut zum Stopp ihrer Raketenangriffe auf Israel auf. Ohne einen solchen Schritt sei keine dauerhafte Waffenruhe möglich. "Die Definition eines dauerhaften Waffenstillstands ist es, dass Hamas aufhört, Raketen auf Israel zu feuern", sagte Bush. Wörtlich fügte der scheidende Präsident hinzu: "Hamas muss die Wahl treffen."

Bush verteidigte eigene Nahostpolitik
Seine eigene Nahostpolitik verteidigte Bush. Er habe bereits im Jahr 2002 eine Zwei-Staaten-Lösung vorgeschlagen, welche die Existenz eines Palästinenserstaates an der Seite Israels vorsieht. Diese Zwei- Saaten-Lösung werde jetzt in weiten Teilen des Nahen Ostens als bester Weg zum Frieden akzeptiert. "Die meisten Palästinenser wollen ihren eigen Staat haben". Auch in Israel habe sich diese Sichtweise durchgesetzt.
Zugleich räumte Bush Fehler während seiner achtjährigen Amtszeit sein. So sei es nicht klug gewesen, nach dem Einmarsch im Irak im Frühjahr 2003 zu schnell das Ende der Haupt-Kampfhandlungen angekündigt zu haben. "Das war ein Fehler." Grundsätzlich verteidigte er aber seine Irak-Politik. Die Geschichte werde das Urteil fällen.


"Schlechtester Präsident"
Manche Zeitgenossen haben der Geschichte aber bereits vorgegriffen. So prophezeite etwa Elizabeth Danders, Professorin für Geschichte an der Univeristät Cornell am Montag, Bush werde "als schlechtester Präsident" in die Geschichte eingehen.
Eines wird man George W. Bush aber nur schwerlich nachsagen können: Mangelnden Humor. Bei seiner letzten Pressekonferenz teilte übte er auch Kritik an den anwesenden Journalisten. Diese hätten ihn während seiner Amtszeit immer wieder unterschätzt. Um das auszudrücken, griff er auf eine Formulierung zurück, für die er schon um Jahr 2000 Gelächter geerntet hatte: "Sometimes you misunderestimated me." (Manchmal haben sie mich missunterschätzt.)
(Ag./Red.)


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11 Kommentare

1 Von Gast: Crusader am 13.01.2009 um 07:32
In den USA regiert nie der Präsident selbst sondern die Elite im Hintergrund die ihn gemacht hat! Wer jetzt über Bush schimpft wird sich über Obama noch sehr wundern! Versprochen! Der schwarze Messias wird den Gutmenschen in Europa nämlich zeigen wie wenig die Hautfarbe ausmacht wenn es um Machtpolitik geht! Ich freu mich drauf!Bush war nämlich auch in seinen größten Fehlern immer berechenbar ...


Von Gast: Beobachter am 13.01.2009 um 01:23
So, ihr meint also, Bush war schlecht? Dann wartet einmal auf OOOObahhhhmaaaa. Da wird es so richtig ans Sterben gehen! Besonders fuer "solidarische" EU Armeen.

Von Gast: Niederösterreicher am 12.01.2009 um 23:52
Wo er Recht hat, hat er Recht: Nur wer ist der Terrorist?Oder fürchtet es sich vor Primitiv-Raketen, die über keine Zieleinrichtung verfügen?

Von typhon typhoon am 14.01.2009 um 10:02
Re: Wo er Recht hat, hat er Recht: Nur wer ist der Terrorist? Zeig mir Dein Haus bzw. Deine Behausung, die Du so etwas nennst. Ich knall dir mal ein paar harmlose Kassamrakten hinien. Falls die wirklich sooo harmlos sind, hast Du ja nichts zu befürchten!

Von MGLimace am 12.01.2009 um 21:00
Warum der "schlechteste US-Präsident"??? Er hat es doch in seiner Amtszeit geschafft, dass US-Truppen den Irak besetzen konnten und damit strategisch wichtige Rohstoffvorkommen ... Außerdem wurde Afghanistan besetzt ... und das nicht mal ausschließlich mit US-Truppen sondern mit Vasallenheere der NATO-Staaten, die bluten dürfen ... Und es wurden innerhalb der USA Gesetze geschaffen, die es sonst nur in einer Diktatur gibt ... Hat doch alles gut geklappt für die Elite ...

Von Gast: Oberkochem am 12.01.2009 um 20:50
Busch war vielleicht der letzte Repräsentant der ins Wanken geratenden alten amerikanischen Oberschicht, der sich noch getraute den Machtansprüchen einer gewissen Gruppe Schranken zu setzen. Der Neugewählte ist eine Art von "Kunstprodukt" dieser Gruppe und von ihr wohl auf Gedeih und Verderb abhängig ...

Von Gast: GastX am 13.01.2009 um 02:53
Re: BuschDurch seine Politik, die von der Wolfowitz-Cheney-Perle Beratung dominiert war und mancherlei unglaubliche Lügen aufgetischt hat, brachte er nicht nur Powell ins Zwielicht sondern blamierte auch seine europäischen Freunde. Im Nachhinein wirkt der verlogene Pfusch immer noch nach und zieht weiter seine Kreise.

Von Gast: Dieter am 12.01.2009 um 20:11
"Bush warnt zum Abschied vor neuem Terror"Hat er leicht schon wieder was geplant?

Von Gast: Flush am 12.01.2009 um 19:01
Er warnt vor neuem Terror? Weshalb? Er tritt doch ab.

Von heri3 am 12.01.2009 um 18:42
der größte kriegstreiber soll schweigen.was bush in seiner amtszeit verbrochen hat ,ist mehr als terrorissmus! durch seine dummheit hat er den terroristen mitglieder zugetrieben. den rest machen die israelis mit ihren kriegsverbrechen!

Von Ratio am 12.01.2009 um 18:23
Der größte Fehler war, einen Fehler nicht einzugestehen.Im Irak gab es keine Massen-Vernichtungswaffen, trotzdem lynchte man Saddam Hussein. Das war der große Fehler, denn Saddam Hussein allein wäre im Stande gewesen, Ruhe im Irak wieder herzustellen. Stattdessen verbluten Irakis und Amis dank Bush & Co jetzt und in Zukunft.


Bush: "Es gibt einen Feind da draußen"

13.01.2009 | 11:03 | (Die Presse)
Der scheidende US-Präsident lud zu seiner letzten Pressekonferenz. Bush warnte vor neuem Terror. Im Irak-Krieg räumte er Fehler ein. Aber: "Manchmal haben Sie mich unterschätzt."

Washington (ag., red). „Ich wünsche Euch und Euren Familien alles Gute. Gott segne Euch.“ So belastet zeitweise das Verhältnis zwischen George W. Bush und den Medien war, so versöhnlich gab sich der abtretende US-Präsident bei seiner Abschieds-Pressekonferenz am Montag in Washington. Ein Scherz hier, ein freundliches Wort da, viel Gegrinse und sogar Dank „für den Job, den ihr gemacht habt“.

Wirtschaftskrise und Nahostkrieg führten das etwa eine dreiviertel Stunde lange Treffen aber rasch auf den Boden der Realität zurück. Bush schob der radikal-islamischen Hamas eindeutig den Ball zu, was die Beendigung der Kämpfe im Gazastreifen betrifft: „Ich bin für einen nachhaltigen Waffenstillstand, und das ist dann, wenn die Hamas aufhört, Raketen zu schießen.“ Es liege an der Hamas, ihre Wahl zu treffen. Ermahnung an Israel gab es nur in sehr geringer Dosis: Bei der Ausübung seines Rechts auf Selbstverteidigung solle Israel doch auch an die „unschuldigen Leute“ im Gazastreifen denken.

„Sie haben mich unterschätzt“
Iran und Nordkorea stellten weiter eine Gefahr dar, meinte Bush, der das Regime in Pjöngjang aufforderte, den Verpflichtungen zur Überwachung seines Nuklearprogramms nachzukommen. Während die Regierung Bush keine Verhandlungen mit dem Iran über dessen umstrittenes Nuklearprogramm führte, gelang es in den Sechser-Gesprächen mit Nordkorea, Pjöngjang Zugeständnisse abzuringen, die das Regime aber teilweise widerrufen hat.

Seinem Nachfolger Barack Obama gab Bush eine Warnung mit auf den Weg: Das Risiko eines Terrorangriffs auf US-Boden sei die größte Bedrohung, mit der Obama konfrontiert sei: „Es gibt einen Feind da draußen,...der Amerika erneut angreifen will.“

Im Irak-Krieg räumte Bush sogar Fehler ein. Freilich nicht den Krieg selbst, sondern nur, 2003 zu schnell das Ende der Hauptkampfhandlungen ausgerufen zu haben („Mission accomplished“). Doch Bush wäre nicht Bush, hätte er nicht auch ausgeteilt. So erhielten auch die Journalisten ihr Gramm Kritik: „Manchmal haben Sie mich unterschätzt.“

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.01.2009) Quelle:



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