Freitag, 2. Januar 2009

Der alte Mann und das Meer der Kriege - Kuba-Krise 2.0 reloaded, Mr Castro?

Castro ruft Kuba zu Kampf gegen "Feind" USA auf - Castro ruft Kuba zu Kampf gegen "Feind" USA auf ... immer die gleiche Leier ...

Eigentlich hatte sich Kubas Präsident Raúl Castro jüngst um Tauwetter zu den USA bemüht.
Doch bei den Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der kubanischen Revolution schwor er die Kubaner auf einen "permanenten Kampf " gegen den Nachbarn ein. Revolutionsführer Fidel Castro fehlte erneut bei den Feierlichkeiten.
In Abwesenheit des einstigen Staatschefs Fidel Castro hat Kuba den 50. Jahrestag der von ihm angeführten Revolution gefeiert.
Der gesundheitlich angeschlagene Castro meldete sich am Donnerstag lediglich mit einem Zeitungsbeitrag zu Wort, in dem er die Revolution als "Sieg des Volkes" feierte. Sein jüngerer Bruder und heutige Präsident Raúl Castro rief das Land zu einer Fortsetzung des Kampfes gegen "den Feind“ USA auf.
"Zum 50. Jahrestag des Triumphes gratuliere ich unserem heldenhaften Volk“, schrieb Castro in einem Beitrag, der auf der Titelseite der kommunistischen Parteizeitung "Granma" erschien. Obwohl der gesundheitlich angeschlagene "Máximo Líder" bei der offiziellen Zeremonie in Santiago de Cuba nicht persönlich auftrat, war er auf riesigen Bannern allgegenwärtig.
Staatschef Raúl Castro betonte in seiner Ansprache, dass er trotz des bevorstehenden Machtwechsels in den USA weiter mit schwierigen Beziehungen zwischen den beiden Ländern rechne.
Washington werde "niemals aufhören, aggressiv und dominant zu sein", sagte er bei der bescheiden ausgerichteten Zeremonie vor 3000 Gästen. Bisher habe jede US-Regierung versucht, "der Staatsform in Kuba eine Änderung aufzuzwingen". Während der vergangenen 50 Jahre sei jedoch Widerstand "die Losung und die Grundlage für jeden unserer Siege" gewesen. Auch künftig werde Kuba "einen dauerhaften Kampf" gegen die USA führen.
Ein US-Regierungssprecher sagte anlässlich des Jahrestages:
"Die USA werden das kubanische Volk weiter auf seiner Suche nach Freiheit unterstützen". Washington führt seit Jahrzehnten einen ideologischen Feldzug gegen die Führung in Havanna. Seit 46 Jahren gilt ein Wirtschaftsembargo gegen die Insel. Der künftige US-Präsident Barack Obama steht einer Handelserleichterung jedoch offen gegenüber.
In einem Fernsehinterview hatte Raúl Castro bereits am Mittwoch versichert, dass die Revolution trotz der Wirtschaftsprobleme "kein Misserfolg" gewesen sei. Die Bevölkerung dürfe aber nicht glauben, dass von nun an alles einfach sein werde.
"Vielleicht wird es von jetzt an noch schwieriger". Die Lebensbedingungen in Kuba gelten als extrem schwer. Das Durchschnittseinkommen beträgt 20 Dollar pro Monat.
2008 entstand durch drei Hurrikane zudem ein milliardenschwerer Schaden.
Keiner der linksgerichteten lateinamerikanischen Staatschefs reiste nach Kuba, um dort zu feiern. Glückwunschschreiben kamen aber vom bolivianischen Präsidenten Evo Morales und dem venezolanischen Staatschef Hugo Chávez.
"Kuba, sein Volk und seine Anführer sind zum Symbol der Befreiung der Völker in der Welt geworden", schrieb Morales.
Bei einer Feier zum kubanischen Jubiläum in der venezolanischen Hauptstadt Caracas sagte Chávez:
"Fidel, der Vater der kubanischen Revolution, ist auch die Mutter aller Revolutionen in Lateinamerika und der Karibik."
Auch die Präsidenten von Russland und China, Dmitri Medwedew und Hu Jintao, gratulierten. Eine Gruppe von Guerilleros um Fidel Castro und seinen Bruder hatte vor 50 Jahren Diktator Fulgencio Batista gestürzt und auf der Karibikinsel einen sozialistischen Staat errichtet.
Am 1. Januar 1959 erklärte Fidel Castro den Sieg über Batista. In den folgenden Jahrzehnten dominierte der Máximo Líder die Insel, bis er sich im Sommer 2006 aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste. Seither ist er nur noch durch Leitartikel, Fotos und Video präsent.
Zuletzt aktualisiert: Freitag, 2. Januar 2009, 12:59 Uhr

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