BLITZ-Meldung - Kopp-Verlag ... am Freitag, den 13.
Hans Meiser und die Staatsgeheimnisse – Warum der bekannte Fernseh-Moderator Insolvenz anmelden musste
Hans Meiser ist einer der bekanntesten deutschsprachigen Fernseh-Moderatoren. Auf RTL moderierte er die Sendung 'Notruf', produzierte 'Der heiße Stuhl', die Talkshows 'Bärbel Schäfer' sowie 'Hans Meiser' und war auch als Quizmaster tätig.
Der Mann ist ein lebendes Erfolgsrezept. Irgendwann hatte Hans Meiser die Nase voll von seichten Sendungen. Er wollte den Deutschen in einem Nachrichten-Magazin Dinge präsentieren, die sie noch nie gehört hatten: Deutsche Minister im Bordell, Bundestagsabgeordnete als Kinderschänder und viele andere wahre Begebenheiten. Doch das waren Staatsgeheimnisse.
Und Hans Meiser traf auf eine Mauer des Schweigens. Seine Fernseh-Produktions-Firma hat nun Insolvenz angemeldet. Das freut die Hüter der Staatsgeheimnisse.
In der Leyboldstraße 12 in Köln-Hürth ist der Sitz der Fernsehproduktionsgesellschaft CreaTV. Zusammen mit Erich Wagner hat Hans Meiser dort ein erfolgreiches Unternehmen aufgebaut. Nun musste die Firma Insolvenz anmelden. Und Journalisten berichten, die von Hans Meiser produzierten Formate seien 'offenkundig nicht mehr gefragt'. Das Gegenteil war der Fall. Hans Meiser und Erich Wagner hatten eine lange Liste mit Geschichten recherchieren lassen, die offenkundig als Staatsgeheimnisse angesehen werden. Die großen Fernsehsender waren begeistert, mochten sich allerdings mit den brisanten Reportagen nicht die Finger verbrennen.
Hans Meiser hatte im Print-Bereich schon einen Kooperationspartner gewonnen: den Bild-Chefredakteur Kai Diekmann.
Die BILD-Zeitung war grundsätzlich bereit, exklusiv am Austrahlungstag vorab über die brisanten Fernsehreportagen der geplanten neuen Meiser-Produktion zu berichten – vorausgesetzt, sie waren gut recherchiert, hieb- und stichfest und hatten einen guten Sendeplatz. Hans Meiser hat vielen leitenden Redakteuren bei den bekannten Fernsehsendern eine lange Liste mit wahrlich exklusiven Geschichten vorgelegt.
Ausnahmslos alle Verantwortlichen waren bei den von Hans Meiser angesprochenen Fernseh-Sendern zunächst begeistert – dann bekamen sie kalte Füße und dachten an ihre eigene Zukunft. Kurzum: Keiner wollte die brisanten Theman im Programm haben.
Was aber waren das für Geschichten? Nachfolgend eine kleine Auswahl von mehr als 100 Themen, die eigentlich ein neues investigatives Sendeformat ergeben sollten:
Hans Meiser wollte einige Namen einer Liste von mehr als 100 deutschen Prominenten veröffentlichen, die neben Michel Friedmann Kunden eines exklusiven Call-Girl-Rings gewesen waren. Hans Meiser verstand nicht, warum einzig Michel Friedmann 2003 in Zusammenhang mit Zwangsprostituierten in die Schlagzeilen geriet, der Bundesinnenminister die Akte zur Chefsache machte und die Namen der anderen Kunden (unter ihnen ein Fußballtrainer, drei Fußballer der Bundesliga, zwei Schlagersänger, 17 Politiker, acht Unternehmer und 34 Journalisten) aber von der Bundesregierung wie ein Staatsgeheimnis gehütet wurden.
Hans Meiser hatte viele solcher Geschichten. Hans Meiser bot den Fernsehsendern einen Bericht über Bundestagsabgeordnete an, ...
... die regelmäßig vom Bundestag mit einem Taxischein – also auf Kosten der Steuerzahler – auf den Berliner Kinderstrich fuhren.
Hans Meiser berichtete über einen ehemaligen deutschen Minister, der Stamm-Gast in einem Berliner Bordell-Betrieb ist und dort stets für Ekel unter den Prostituierten sorgt, weil sie sich in seiner Gegenwart stets eine Flasche Piccolo in den After schieben mussten – der Herr Minister pflegt den Inhalt der Flasche dann zu trinken.
Es gab Belege für alle vorgenannten Geschichten. Und es gab bei Weitem nicht nur Rotlicht-Geschichten.
Hans Meiser hatte recherchieren lassen, welche Unternehmer und Politiker bestechlich waren. Und er hatte recherchieren lassen, welche Politiker eine kriminelle Vergangenheit hatten – und, kaum im Amt, die eigene Strafakte vernichten ließen.
Die Fernsehproduktionsgesellschaft CreaTV hatte Material, das kein anderer Sender in Deutschland hatte. Und nun meldete man Insolvenz an. Ein Verantwortlicher bei einem privaten Fernsehsender sagte Hans Meiser bei einem Treffen, die brisanten Themen seien wirklich gut und garantierten hohe Einschaltquoten. Er werde den Zuschauern aber vorsichtshalber lieber weiterhin Seifenopern vorservieren – alles andere sei politisch nicht durchsetzbar und schade der eigenen Karriere.
Nachdem Hans Meiser dieses Produktionsvorhaben bei vielen großen Sendern bekannt gemacht hatte, hieß es, seine Formate passten nicht ins Programm. Kurz: Es gab keine Aufträge mehr. Warum nur?
Der Autor dieses Artikels kennt Hans Meiser seit mehreren Jahren. Der Inhalt dieses Berichtes wurde nicht mit Hans Meiser abgesprochen. Aber der Inhalt entspricht von der ersten bis zur letzten Zeile der Wahrheit.
Deutsche Journalisten waren - und sind - zu feige gewesen, um einer ganzen Reihe von Prominenten die Maske vom Gesicht zu ziehen.
Freitag, 13.02.2009 - Kategorie: Allgemeines, Enthüllungen, So lügen Journalisten, Politik © Das Copyright dieser Seite liegt, wenn nicht anders vermerkt, beim Kopp Verlag, Rottenburg [Udo Ulfkotte] Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muß nicht zwangsläufig die Meinung des Verlags oder die Meinung anderer Autoren dieser Seiten wiedergeben.
Streng geheim: Faule Wertpapiere für 18,1 Billionen Euro bei westlichen Banken
17 Seiten umfasst ein als 'streng geheim' eingestuftes internes Papier der EU-Kommision in Brüssel, in dem ungeschminkt die Wahrheit über die desolate Wirtschaftslage im Finanzsystem beschrieben wird. Danach gibt es derzeit bei europäischen Banken faule oder derzeit unverkäufliche Wertpapiere im Wert von 18,1 Billionen Euro.
Nicht Milliarden, nein – Billionen. 44 Prozent aller Vermögenswerte europäischer Banken sind demnach derzeit 'faul'. Seit Februar 2003 – also seit genau sechs Jahren – wusste die Bundesregierung schon um die wachsenden faulen Vermögenswerte und um die daraus resultierenden Risiken. Das ist für jeden per Mausklick einsehbar. Getan hat sie nichts.
Die EU-Staaten haben kein Geld mehr, um mit weiteren Bankenrettungs- und Konjunktur-Paketen gegen die Rezession anzukämpfen. Ein EU-internes Dokument, das einige wenige Beobachter in Brüssel einsehen durften, spricht von derzeit 18,1 Billionen Euro an faulen oder derzeit unverkäuflichen Wertpapieren und Vermögenswerten ('assets') bei westlichen Banken.
44 Prozent der Vermögenswerte europäischer Banken seien derzeit 'faul'. Zur Finanzierung des Rettungs-Paketes muss also ganz sicher schon bald weiteres Geld bereitgestellt werden. Auch der britische Daily Telegraph durfte das Dokument in Brüssel einsehen, verzichtete aber in späteren Ausgaben auf die Nennung der konkreten Zahlen, zu groß war der Schock für die Öffentlichkeit – die Lage ist demnach mehr als desaströs. Dabei hat der Telegraph offenkundig beim Löschen der Einzelheiten des Brüsseler Geheimpapiers nicht freiwillig gehandelt. In den ersten Ausgaben stand am 11. Februar 2009 noch: 'The figures, contained in a secret European Commission paper, are startling. The dodgy financial packages are estimated to total £16.3 trillion in banks across the EU.
The impaired assets may amount to an astonishing 44 per cent of EU bank balance sheets. It is a deep ditch the bankers, regulators and their friends in government have dug us into.'
16,3 Billionen Pfund – das sind 18,1 Billionen Euro. Offenkundig hat man großen Druck auf den Telegraph ausgeübt, die Zitate aus dem Geheimpapier mit den konkreten Zahlen ganz schnell wieder zu löschen. Allerdings hat man dabei bislang etwas übersehen: Ganz oben auf der entsprechenden Seite des Daily Telegraph (siehe Ausriss) steht im Browserfenster noch immer die ursprüngliche Überschrift des Artikels –'European banks may need 16.3 trillion bail-out, EC document warns'. Klicken Sie auf den Link und schauen Sie ganz oben links auf den Rand Ihres Browsers.
Die Staaten der Europäischen Union haben mit Hilfspaketen und Garantien im Gesamtwert von bislang 2,7 Billionen Euro ihre Volkswirtschaften vor dem Kollaps bewahrt – bislang. Künftig wird den Ländern der EU aber das Geld für Hilfsaktionen und für weitere Konjunkturpakete fehlen – und dann? London half der britischen Wirtschaft mit vielen Milliarden, auch Deutschland und Frankreich sprangen ein. Damit dürfte aber wohl bald Schluss sein. Nun ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis viele Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vor dem Hintergrund der gewaltigen Bestände an faulen oder unverkäuflichen Wertpapieren und Vermögenswerten ihren Bürgern mitteilen müssen, dass sie faktisch pleite sind. Der britische Telegraph nennt es britisch vornehm 'Estimates of total expected asset write-downs suggest that the budgetary costs – actual and contingent – of asset relief could be very large both in absolute terms and relative to GDP in member states'.
Was kommt danach?
Harald Schumann war fast 20 Jahre lang beim Spiegel, er ist ein investigativer Journalist. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dem Thema Globalisierung, also mit einer vernetzten Welt, in der jeder vom anderen abhängig ist, in der Finanzmärkte kollabieren, die Weltwirtschaft bedroht ist – und in der es keine einfachen und keine nationalen Lösungen gibt.
Er wurde vom Radiosender SWR zur aktuellen Wirtschaftslage interviewt – 27 Minuten lang. Das Interview können Sie hier hören – was steht uns demnach bald bevor? Schwere innere Unruhen, sagt der langjährige Spiegel-Redakteur Harald Schumann.
Unterdessen bereitet die EU die Erweiterung vor – so als ob nicht geschehen wäre. Kroatien, Serbien, Montenegro, Albanien, Bosnien-Herzegowina und Island werden nun als nächste Staaten in die Europäische Union aufgenommen. Sie haben eines gemein: Sie alle sind völlig bankrott.
Die EU-Bürger haben eine glorreiche gemeinsame Zukunft: Sie dürfen möglicherweise künftig gemeinsam betteln gehen.
All das hat die frühere Berliner Regierung schon im Februar 2003 – also vor sechs Jahren geahnt. Im Februar 2003 gab es im Kanzleramt ein Spitzengespräch zwischen Banken-Vertretern und der Bundesregierung über die wachsende Zahl fauler Kredite und über zukünftig angeschlagene Banken. Die Idee zur Gründung einer 'bad bank' zur Rettung der Finanz-Welt hatten damals Bundeskanzler Gerhard Schröder, Bundesfinanz-Minister Hans Eichel und führende Vertretern der deutschen Kredit-Wirtschaft angeschnitten.
Nochmals – das war vor genau sechs Jahren. Nur bekannt werden sollte das auf keinen Fall. Sie glauben das nicht? Das Handelsblatt berichtete darüber. Immer mehr Führungs-Kräfte erwarteten schon 2003 künftige Zusammenbrüche von Banken – das war für informierte Wirtschafts-Fachleute schlicht abzusehen, allerdings in kleineren Dimensionen als heute tatsächlich eingetreten.
Man blieb damals jedoch untätig. Es gab noch ein weiteres Treffen von Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) im Frühjahr 2003 mit Banken-Vertretern. Wieder sprach man hinter geschlossenen Türen über Auffang-Gesellschaften für faule Bankenkredite. Die damalige Bundesregierung hat die Idee dann wieder verworfen, weil die Bevölkerung nicht die Wahrheit erfahren sollte. Das hätte ja Wählerstimmen gekostet.
Man dachte in Berlin, es werde schon nicht so schlimm kommen. Man wusste, dass die Spekulations- und Immobilien-Blasen an den Finanzmärkten eines Tages platzen würden. Es war eine reine Frage der Zeit. Und dann könnte man sich ja immer noch völlig überrascht zeigen.
Deutsche Qualitäts-Journalisten berichten bislang nicht darüber, dass die Bundesregierung vor Jahren schon um die sich abzeichnenden Gefahren der vielen faulen Kredite wusste. Die Untätigkeit der Journalisten hat einen ganz einfachen Grund – vor sechs Jahren sorgte die Indiskretion über die faulen Kredite für gewaltigen Ärger und für helle Aufregung im Kanzleramt.
Wer heute Informationen aus der Umgebung der Bundesregierung will, der darf es sich mit den dort Herrschenden nicht verderben. Also schauen die Journalisten lieber weg. Denn sonst bekommt man möglicherweise keine vorformulierten Presseerklärungen mehr aus Berlin. Und das wäre für deutsche Qualitätsjournalisten einfach schrecklich.
Der Autor lehrte von 1999 bis 2007 im Fachbereich Betriebswirtschaft an der Universität Lüneburg.
Donnerstag, 12.02.2009 - Kategorie: Allgemeines, Wirtschaft & Finanzen, Politik © Das Copyright dieser Seite liegt, wenn nicht anders vermerkt, beim Kopp Verlag, Rottenburg [Udo Ulfkotte] Dieser Beitrag stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Er muß nicht zwangsläufig die Meinung des Verlags oder die Meinung anderer Autoren dieser Seiten wiedergeben.
Ist das nun die rechtliche Hilfe der Betrogenen dazu?
Dubiose Anwälte locken Kapital-Anleger in die Falle - Vermeintliche Anleger-Schützer kassieren bei Gutgläubigen ab
München (pte/13.02.2009 / 12:30) - Unter dem Deckmantel des Anlegerschutzes streben immer häufiger fragwürdige Kanzleien Klagen gegen Emissionshäuser oder Kapitalanlagegesellschaften an. Dabei prozessiert man gegen angebliche Prospekt-Mängel und keilt Anleger mit so genannter Kaltakquise, der unverhofften Kontaktaufnahme zur Neukundengewinnung.
'Um Mandate zu erlangen, tun einige Kanzleien alles. Rechtliche und moralische Hemmschwellen werden überschritten und Anleger systematisch mit Tausenden Briefen und Postwurfsendungen massiv eingeschüchtert. Mit ernst gemeinter Rechtsvertretung hat dies nichts mehr zu tun', unterstreicht Anwalt Peter Mattil von der gleichnamigen Kanzlei http://www.mattil.de auf Nachfrage von pressetext.
Eine Ursache des Problems ist in dem hohen Wettbewerb unter Anwälten in Deutschland zu suchen. Daher richten findige Juristen ihren Fokus auf Nischenbereiche wie den Kapitalmarkt. In dieser wettbewerbsarmen Nische winken lukrative Honorare - und dass, obwohl nur in den wenigsten Fällen ein begründbarer Einspruch gegeben ist.
'Viele Kanzleien, die fragwürdige Klagen einbringen, haben zuvor noch nie auf diesem Gebiet gearbeitet und agieren insgeheim ausschließlich aus finanziellen Renditeerwägungen. Gutgläubige Mandanten werden damit zu Treibwild und sind leichte Beute', verdeutlicht Mattil auf Nachfrage von pressetext. Laut dem Wirtschaftsrechtsexperten wüssten viele dubiose Kanzleien sogar, dass sie Prozesse verlieren und Klagen vor Gericht fallen gelassen werden.
Anleger, die sich von derartigen Anwälten zum Einschreiten überreden lassen, bleiben somit häufig auf den Kosten sitzen. Einem Bericht der Wirtschaftswoche nach kostet die 'Rechtsberatung' durch profithungrige Anwälte deutschen Anlegern jährlich zwischen 20 und 30 Mrd. Euro.
'Aufgrund des großen Verdrängungswettbewerbs hat sich die Masche mittlerweile zu einem Trend entwickelt. So werden Anleger hemmungslos verunsichert und rechtschaffende Fondsgesellschaften in den meisten Fällen zu Unrecht an den Pranger gestellt', sagt ein Brancheninsider im Gespräch mit pressetext. Dabei sei die Vorgangsweise oft in gleicher Form gestrickt.
Beispielsweise stellen selbsternannte Anlegerschützer Fondsprodukten ein so genanntes 'Transparenz-Rating' aus, um Emissionshäusern einige Wochen später nach der zuvor bescheinigten hohen Transparenz ein Angebot zu unterbreiten. Lehnen die Firmen aber den Zugang zu internetorientierten und umsatzaktiven Vertriebsmodellen ab, würden Rache-Feldzüge gestartet, weiß der Insider. Aufgrund der großen Schwemme und damit dem Überangebot an Anwälten in Deutschland scheint das Geschäft mit fragwürdigen Mandaten ein lukrativer Weg zu sein, hohe Honorare einzustreichen.
Allein 2007 wurden in der Bundesrepublik im Schnitt über 20 Prozent der bereits einmal angestellten Advokaten arbeitslos. Dadurch, dass in Deutschland jährlich knapp 10.000 neue Absolventen hinzukommen, herrscht ein aggressiver Verdrängungswettbewerb.
'Bedingt durch die Finanzkrise und beträchtliche Verluste bei vielen Anlegern, scheinen sich diese besonders leicht von schwarzen Schafen zu unnötigen Klagen hinreißen lassen', erklärt Mattil. So gebe es Kanzleien mit eigenen Abteilungen, die täglich Handelsregister durchforsten, um an Adressen der Emissionshäuser und auch der Anleger zu gelangen. Auch würden standardisierte Rundschreiben massenweise verschickt.
'Bei dieser Art der Mandantenkeilerei verlieren alle Seiten. Das beklagte Unternehmen hat mit Rufschädigung zu kämpfen und der Anleger muss am Ende noch für die Prozesskosten aufkommen', meint ein betroffener Branchenvertreter im Gespräch mit pressetext. Kritisiert werden aber auch dubiose Fragebogen-Aktionen in Form von Postwurfsendungen. Der Online-Branchendienst fondstelegramm warf in dieser Hinsicht beispielsweise der Kanzlei Thieler & Partner 2007 'Bauernfängerei' vor.
Im Vorjahr sorgte auch die Klage gegen den Fondsemittenten Fidura http://www.fidura.de/ für Aufsehen. Damals hatte die Kanzlei Witt Nittel http://www.witt-nittel.de/ gegen angebliche Prospektmängel des ersten Fidura-Fonds geklagt. Den Stein für die Klage ins Rollen brachten damals Angriffe des selbsternannten Anlegerschützers Heinz Gerlach. Witt Nittel griffen die Vorwürfe auf und starteten einen Prozess gegen Fidura.
Die drei Senate des Oberlandesgerichts München entschieden in voneinander unabhängigen Urteilen, dass die von Witt Nittel behaupteten Prospektmängel nicht bestehen und die gegenständlichen Prospekte entsprechend fehlerfrei sind (AZ 8U 2677/08; AZ 10U 2332/08; AZ 23U 2544/08). Auch das Argument, mit Sammelklagen ließe sich das individuelle Kostenrisiko für die Anleger senken, lassen Rechts-Experten nicht gelten. Schließlich besteht trotz Sammelklagen nach wie vor die Möglichkeit, dass diese vor Gericht getrennt werden. Der Anleger hat in einem solchen Fall das individuelle Kostenrisiko der Klage allein zu tragen.
'Die Lage ist schlimm. Kaltakquise und Treibjagd nehmen zu und die Anwaltskammern legen die Hände in den Schoß', so Mattil abschließend. (Ende)
Aussender: pressetext.deutschland Redakteur: Florian Fügemann e-mail: fuegemann@pressetext.com Tel. +43-1-81140-305
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