Montag, 26. Januar 2009

... Du weißt, Du lebst in einer fast vollkommen verkommen irren Welt, wenn ... Dope und das Elend aus ihm 'heiligt' die Finanzmittel der Globalbanken!

Schmutzige Deals - UN-Experte: Banken retteten sich mit Drogengeld

Der Generaldirektor des UN-Büros für Drogen- und Verbrechens-Bekämpfung, Antonio Maria Costa, verfügt nach eigenen Angaben über Hinweise, dass sich internationale Bank-Institute im Zuge der Wirtschafts-Krise durch Geld aus dem Suchtgifthandel gerettet haben könnten. 'Vielfach ist Drogengeld derzeit das einzige verfügbare liquide Investment-Kapital', konstatiert Costa vom UNODC.
'In der zweiten Hälfte des Jahres 2008 war Liquidität das größte Problem des Bankensystems, und damit wurde flüssiges Kapital zu einem wichtigen Faktor', so Costa in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin 'profil'. Das UNODC habe Anzeichen gefunden, daß 'Interbank-Kredite durch Geldmittel finanziert worden, die aus dem Drogen-Handel und anderen illegalen Aktivitäten kommen'.
Es gebe 'Hinweise, dass manche Banken auf diese Art und Weise gerettet wurden'. Einzelheiten wollte der UNODC-Chef nicht nennen: 'Aber Österreich steht sicher nicht ganz oben auf meiner Liste, wenn ich an die betroffenen Länder denke.'
Stichwort: Finanzkrise und Interbankenmarkt
Banken benötigen zur Abwicklung ihrer täglichen Geschäfte einen erheblichen Betrag an kurzfristigen Geldern. Diese Mittel besorgen sich die Institute in erster Linie am so genannten Geld- oder Interbankenmarkt.
Hier leihen sich die Banken für kurze Zeit, teilweise nur einen Tag lang, und meistens ohne Stellung von Sicherheiten liquide Mittel aus.
In 'normalen' Zeiten funktioniert dies weitgehend reibungslos. Seit dem Ausbruch der Finanz-Krise im Sommer 2008 trauen sich die Banken aber kaum noch über den Weg. Hintergrund ist die Ungewißheit, welche Bank in welchem Umfang 'faule Kredite' und 'Ramsch-Hypotheken' aus dem krisengeschüttelten (US-)Immobilien-Markt in ihren Bilanzen hat.

'Entsorger' in Haft - 'Suppenkoch' löste 300 Leichen in Säure auf
Ein im Drogenkrieg inhaftierter Mexikaner hat gestanden, 300 Leichen von Mitgliedern rivalisierender Banden in ätzenden Chemikalien aufgelöst zu haben. Der unter dem Spitznamen 'Suppenkoch' bekannte Santiago Meza Lopez erklärte am Freitag in einem Dorf nahe der Stadt Tijuana, er habe für seine Tätigkeit von einer Drogenbande 600 Dollar pro Woche erhalten.
'Sie brachten mir die Leichen und ich habe sie entsorgt'
, erklärte Meza, als er von der Armee vorgeführt wurde. Ein ranghoher Offizier meinte, die Aussagen des schon am Donnerstag verhafteten 45-jährigen Mannes seien glaubwürdig. Die Polizei hat in der Region bereits mehrfach menschliche Überreste gefunden, die von ätzenden Chemikalien angegriffen waren.
'Ich bitte die Familien dieser Menschen um Verzeihung', sagte Meza Lopez mit Blick auf seine Opfer.
Die Methode der Auflösung von Leichen in ätzenden Chemikalien wird im mexikanischen Drogenkrieg immer wieder angewendet. Mit Meza Lopez waren zwei weitere Verdächtige und eine Minderjährige festgenommen worden.
Schon 5.700 Opfer im Drogenkrieg
Die mexikanische Regierung hatte Anfang 2006 eine Offensive gegen den Drogen-Handel mit rund 36.000 Polizisten und Soldaten gestartet. Dennoch verdoppelte sich die Zahl der Todesopfer in dem Drogen-Krieg im vergangenen Jahr auf mehr als 5.700.
Funde von enthaupteten Leichen erschütterten immer wieder die mexikanische Öffentlichkeit.

Finanzielle Potenz - Reicher Mann = mehr Orgasmen bei der Frau

Tja, liebe Herren der Schöpfung: Die Wahrheit über die Evolution und über Frauen ist nicht immer nett. Eine neue britische Studie kommt zu dem Schluß, dass Frauen, die mit einem wohlhabenden Mann gesegnet sind, auch mehr Orgasmen haben als Partnerinnen von armen Schluckern.

'Die Orgasmus-Frequenz von Frauen steigt mit dem Einkommen des Partners', so der Evolutionspsychologe Thomas Pollet von der Universität Newcastle. Der Wissenschaftler hat gemeinsam mit seinem Kollegen Daniel Nettle eine Befragung von 5.000 Chinesen über ihr Leben, ihre Sexualität und ihr Einkommen ausgewertet.
Von den 1.534 befragten Frauen hatten 121 immer einen Orgasmus, 408 meistens, 762 gelegentlich und 243 nie oder kaum. Dabei zeigte sich, daß jene Frauen, die einen reichen Mann hatten, immer oder meistens zum Orgasmus kamen.
Eine Erklärung, warum da so ist, liefert David Buss, Professor für Psychologie der Universität von Texas, Austin. Er sagt, daß der Orgasmus der Frau, der ja für die Fortpflanzung nicht zwingend notwendig ist, die Beziehung zum Partner stärkt und ihm signalisiert:
'Ich bin sexuell zufrieden und loyal zu dir, also investier in mich und meine Kinder.'
Auch der Autor der neuen Studie, Pollet, glaubt, dass das Phänomen Frauen von der Evolution fest eingeprägt ist. Je reicher ein Mann ist, desto besser kann er die Kinder einer Frau ernähren und versorgen.
Das für die Fortpflanzung 'bessere Männchen' muß heutzutage nicht mehr über einen fitten und damit möglicherweise schöneren Körper für die Jagd verfügen, sondern über Geld.

Neuer Fauxpas - Vergewaltigungen: Berlusconi nimmt es locker

Der italienische Regierungschef Silvio Berlusconi sorgt mit einem neuen Fauxpas für Entrüstung. Der Ministerpräsident versprach, dass er 30.000 Soldaten zur Bekämpfung der Kriminalität einsetzen werde, nachdem in Rom seit Jahresbeginn eine Serie von Gewaltakten gegen Frauen, drei davon wurden brutal vergewaltigt, die Öffentlichkeit geschockt hat.
Berlusconi meinte, er werde zwar die Soldaten einsetzen, es sei jedoch schwierig, die Welle der Gewalt ganz zu stoppen. 'Wir müssten so viele Soldaten haben, wie es in Italien schöne Frauen gibt. Ich glaube wir werden es niemals schaffen', erklärte der Premier.
Die Worte Berlusconis sorgten für helle Entrüstung. 'Diese Äußerungen bezeugen wieder einmal die mangelnde Sensibilität des Ministerpräsidenten, der das Drama der sexuellen Gewalt ignoriert, die italienischen Frauen beleidigt und selbst den Sinn des Militär-Einsatzes infrage stellt', sagte der italienische Oppositionschef Walter Veltroni.
Auch italienische Frauenverbände reagierten wütend auf Berlusconis Worte. Die Rechts-Politikerin und Duce-Enkelin, Alessandra Mussolini, die seit Jahren Kampagnen gegen die Gewalt gegen Frauen führt, schaltete sich in die Debatte ein. 'Man braucht so viele Soldaten, weil es so viele hässliche Männer gibt', so Mussolini.
Brutale Übergriffe Italien hat geschockt auf den brutalen Übergriff auf ein junges Paar in Guidonia, 30 Kilometer von Rom entfernt, reagiert. Das Paar, das sich im Auto auf einem Platz außerhalb der Hauptstadt aufhielt, wurde am Donnerstagabend von fünf Ausländern überfallen. Die Täter sperrten den Mann in den Kofferraum und vergingen sich danach an seiner 21-jährigen Partnerin.
Eine 41-Jährige wurde am Mittwoch vermutlich von zwei Ausländern vergewaltigt, während sie abends von der Bushaltestelle nach Hause ging.
Frauenministerin Mara Carfagna zeigte sich über die Gewaltwelle empört und kündigte Maßnahmen an, um weiblichen Opfern konkrete Hilfe zu garantieren. 'Das Problem betrifft nicht nur Italien. Gewalt ist die häufigste Todesursache für Frauen zwischen 15 und 60 Jahren', so die Ministerin. Sie plant auch eine Kampagne zur Vorbeugung gegen Gewalt in der Familie.

Empörung - Papst rehabilitiert britischen Holocaust-Leugner

Papst Benedikt XVI. sorgt mit einer umstrittenen Entscheidung für Empörung. Er hat die Exkommunikation von vier Anhängern des gestorbenen traditionalistischen Erzbischofs Marcel Lefebvre nach 21 Jahren rückgängig gemacht. Unter ihnen ist der britische Holocaust-Leugner Richard Williamson, gegen den die Regensburger Staatsanwaltschaft ermittelt.
Die Entscheidung des Papstes, den vier Abweichlern zu vergeben, wurde am Samstag vom Heiligen Stuhl veröffentlicht. Die Rehabilitation von Williamson löste Kritik vor allem bei jüdischen Organisationen aus. Auch die österreichische Basisbewegung 'Wir sind Kirche' kritisiert die Papst-Entscheidung.
Vatikan-Pressechef Federico Lombardi wies die Kritik zurück und betonte, daß es bei der Rücknahme der Exkommunikation ausschließlich darum ginge, die Anhänger der Bruderschaft Pius X. wieder zu integrieren.
Der Papst hatte seine Entscheidung am vergangenen Mittwoch unterschrieben, die Ermittlungen gegen den Briten wegen der Äußerungen zum Holocaust wurden am Freitag bekannt. Zuvor hatte 'Der Spiegel' berichtet,
daß Bischof Williamson bei einem Besuch im Priesterseminar der Bruderschaft Pius X. in Zaitzkofen bei Regensburg die Ermordung von sechs Millionen Juden in den Konzentrationslagern abgestritten habe. Dort habe es keine Gaskammern gegeben, soll er gesagt haben.
Im vergangenen Jahr hatte der Vatikan der Priesterbruderschaft eine Reihe von Forderungen als Bedingung für eine Wiederannäherung an die katholische Kirche gestellt. Die vier Bischöfe der ultratraditionalistischen Gemeinschaft hatten dem Papst Ende 2008 versichert, 'alle unsere Kräfte in den Dienst der Kirche Unseres Herrn Jesus Christus zu stellen, die die katholische Kirche ist'.
Die Spaltung 1988 ging auf die Ablehnung von Kirchenreformen des Zweiten Vatikanischen Konzils der 1960er Jahre durch Lefebvre zurück. In dem Streit ging es um Liturgiereform und Religionsfreiheit. Die Traditionalisten um (den 1991 gestorbenen) Lefebvre kritisierten die vom Konzil angestrebte Versöhnung mit den Anhängern des Judaismus und den Aufruf zur Zusammenarbeit mit anderen christlichen Konfessionen.
Jüdische Organisationen sind empört
Auf Kritik stieß Benedikts Entscheidung bei jüdischen Organisationen. Williamson sei eine 'klar antisemitische Person' und die Rücknahme der Exkommunikation 'ein Schritt, der die gesamte Kirche verseucht', erklärte der hochrangig am jüdisch-katholischen Dialog beteiligte Rabbiner David Rosen.
Unverständnis äußerte am Abend auch der Präsident der italienischen Rabbiner, Giuseppe Laras. Dieser nicht notwendige Schritt des Vatikans sei in einer heiklen Phase des jüdisch-christlichen Dialogs getan worden. 'Nötig wären entspannende Taten und nicht diese Vorfälle und Erklärungen', sagte der Rabbiner. 'Wir können nicht in den Kopf des Papstes sehen, wollen das auch nicht, aber das ist sicher kein Handeln, das Entspannung bringt'.
Vatikan-Pressechef Lombardi nannte das Dekret eine 'Geste des Friedens', bei der es allein darum gehe, die Anhänger Lefebvres wieder zu integrieren. Der Vatikan teile in keiner Weise die Äußerungen zum Holocaust, über die auf eine andere Weise gerichtet werde. 'Die Exkommunikation hat damit gar nichts zu tun'.
Im Jahr 1988 war eine Einigung zwischen der Priesterbruderschaft Pius X. und dem damaligen Kurienkardinal Joseph Ratzinger geplatzt. Der 'Dissident' Lefebvre weihte trotz der Warnungen des Vatikans vier Priester zu Bischöfen. Daraufhin wurden Lefebvre und die Geweihten exkommuniziert.
In den vergangenen Jahren hatte Fellay den zuständigen Kardinal Dario Castrillon Hoyos mehrfach gebeten, die Exkommunikation zurückzunehmen. Bei einer Einigung könnte die Bruderschaft den Status einer Personalprälatur ähnlich dem Opus Dei erhalten, hieß es damals.

'Wir sind Kirche' kritisiert Papst-Entscheidung
Die katholische Basisbewegung 'Wir sind Kirche' hat die Aufhebung der Exkommunikation kritisiert. 'Die Aufhebung der Exkommunikation zeigt die rückwärtsgewandte Ausrichtung des Pontifikats von Benedikt XVI.', teilte die Organisation am Samstagabend in einer Aussendung mit.
Sie wies darauf hin, dass die Entscheidung zum 50. Jahrestag der Konzils-Ankündigung von Johannes XXIII. getroffen worden sei. Mit dem 2. Vatikanischen Konzil öffnete die katholische Kirche ihre Tür gegenüber anderen Religionen und leitete einen Modernisierungs-Prozess ein. Traditionalistische Kreise, wie jene um Lefebvre, sehen in den Konzilsbeschlüssen dagegen eine Verwässerung der katholischen Lehre.
Die Rücknahme der Exkommunikation der Lefebvre-Anhänger 'mag als ein erfreuliches Zeichen für die Versöhnungsbereitschaft des Papstes gesehen werden', schreibt 'Wir sind Kirche'. 'Es bleibt aber ein schaler Geschmack', zumal der Papst nur einen seiner beiden Arme ausgestreckt habe. 'Wäre es nicht gerade jetzt an der Zeit, mit der zweiten Hand auch all jene heimzuholen, die mit Lehrverboten und Exkommunikation bestraft wurden, weil sie die gute Nachricht Jesu auch politisch-strukturell für die Armen dieser Welt einsetzen oder Frauen zu Priesterinnen weihen oder für Kondome zum Schutz vor Aids eintreten?', fragt die Organisation, die in den 1990er Jahren Unterschriften von Hunderttausenden österreichischen Katholiken für die Priesterschaft von Frauen und die Aufhebung des Zölibats gesammelt hat.

In Gewahrsam - Ziege wegen versuchten Raubüberfalls verhaftet

Unglaublich, aber wahr: In Nigeria hält die Polizei eine Ziege unter dem Verdacht fest, einen versuchten Raubüberfall begangen zu haben. Eine Bürgerwehr hatte das Tier zu einer Polizeistation gebracht und behauptet, es sei ein Räuber, der sich mittels Schwarzer Magie in eine Ziege verwandelt habe, um der Festnahme zu entgehen. Der Mann soll versucht haben, ein Auto zu stellen.
'Eine paar Männer der Bürgerwehr kamen und berichteten, dass sie während ihre Patrouille beobachtet haben, wie einige Ganoven versuchten hätten, das Fahrzeug zu stellen. Sie verfolgten sie. Einer der Männer konnte entwischen, ein weiterer habe sich aber in eine Ziege verwandelt'
, erzählte der Polizeisprecher des Bundesstaates Kwara State, Tunde Mohammed, der Nachrichtenagentur Reuters.
'Wir können die Geschichte der Männer nicht bestätigen, aber die Ziege ist bei uns in Gewahrsam. Jetzt muss wissenschaftlich geklärt werde, dass sich ein Mensch tatsächlich in eine Ziege verwandeln kann', so Mohammed weiter.
Der Glaube an Zauberei ist in Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Land Afrikas, weit verbreitet.

Unfall auf der A22 - 'Uns wurde verboten, den Opfern zu helfen'

Im Zusammenhang mit der tödlichen Massenkarambolage auf der A22, bei der seit Freitag ermittelt wird, ob sie durch eine Bundesheerübung ausgelöst wurde, erheben Soldaten der betroffenen Kaserne jetzt schwere Vorwürfe: 'Unsere Ärzte und Sanitäter durften den Unfallopfern nicht helfen', klagen sie gegenüber der 'Krone' an. Bei dem Unfall am Donnerstagabend war eine Tschechin in ihrem Auto verbrannt, sieben Personen wurden zum Teil schwer verletzt. Anfangs wurde Glatteis als Unfallursache angenommen, später stellte sich heraus, dass die Bundesheerübung mit Rauchgranaten Schuld sein könnte.
Bisher steht fest: In der unmittelbaren Nähe der Unglücksstelle wurde am Donnerstagabend ab 19 Uhr auf dem Truppenübungsplatz der Dabsch-Kaserne eine Übung des Bundesheers abgehalten. Das Militär beteuerte am Freitag noch, der Wind habe keinen Rauch zur Fahrbahn wehen können, er sei aus der anderen Richtung gekommen. Ein Grundwehrdiener behauptet gegenüber der 'Krone' das Gegenteil: 'Der Rauch der Granaten trieb direkt auf die Autobahn zu, verhüllte alles, und es kam zum Unfall.'
Das Bundesheer hatte erst am Samstag offiziell zugegeben, dass wegen eines möglichen Zusammenhangs zwischen der folgenschweren Kollision und der Nachtausbildung einer militärischen Truppe auf dem der Autobahn nahe liegenden Übungsplatz eine Untersuchungs-Kommission des Militärkommandos Niederösterreich eingesetzt wurde. Laut Heer geschah das 'unverzüglich'.

'Helfen war verboten'
Jetzt erheben die Soldaten schwere Vorwürfe gegen die Militärführung: Obwohl die Massen-Karambolage registriert worden sei, hätten die Ausbildner noch mehr Nebeltöpfe gezündet. Ein junger Soldat zur 'Krone': 'Obwohl viele unserer Sanitäter und Ärzte natürlich sofort zur A22 wollten, um den Opfern zu helfen, wurde uns das von den Vorgesetzten ausdrücklich verboten!' In der Kaserne sei man dann auch noch eingeschüchtert worden.
Oberst Karl Kihssl vom Militärkommando Niederösterreich wiederholt gegenüber der 'Krone' dazu lediglich den Inhalt des offiziellen Statements vom Samstag: 'Es wurde eine Untersuchungs-Kommission eingesetzt. Der Vorfall muß restlos geklärt werden. Liegt schuldhaftes Verhalten vor, wird es Konsequenzen geben.' - Von Gregor Brandl, Kronen Zeitung, und krone.at

Junger Sex-Unhold - 15-jähriger 'Grapscher' in Tirol verhaftet

Ein erst 15 Jahre junger Tiroler ist jetzt nach mehreren sexuellen Übergriffen auf Frauen in Innsbruck festgenommen worden. 'Wenn ihm eine Frau optisch gefallen hat, spürte er das Bedürfnis sie abzugreifen', schildert ein Sprecher des Stadtpolizeikommandos das Vorgehen des Verdächtigen. Der Jugendliche wurde in die Justizanstalt eingeliefert, ihm droht eine Anzeige wegen 'Verdachts der versuchten Vergewaltigung in mehreren Fällen'.
In den vergangenen Wochen waren sechs Übergriffe bei der Polizei zur Anzeige gebracht worden, zuletzt am vergangenen Samstag. Dabei hatte der junge Mann eine 23-jährige Innsbruckerin verfolgt und von hinten attackiert. Er drückte die Frau auf die Motorhaube eines geparkten Fahrzeuges und hielt sie fest. Aufgrund der Gegenwehr und der lauten Schreie der Tirolerin ließ der 15-Jährige von ihr ab und flüchtete.
Die Frau erstattete sofort Anzeige. Der Jugendliche mit türkischen Wurzeln wurde 20 Minuten später einige Straßen vom Tatort entfernt angehalten und dem Opfer gegenübergestellt. Der Tatverdächtige leugnete den Übergriff zunächst, zeigte sich aber schließlich geständig. Im Zuge der Ermittlungen wurde er auch bezüglich der anderen sexuellen Übergriffe verdächtig, hieß es.
Vorgangsweise immer dieselbe
Seine Vorgangsweise sei immer dieselbe gewesen, so die Polizei: Habe ihm eine Frau gefallen, verfolgte er sie. Danach attackierte der Jugendliche die Opfer und rang sie oftmals zu Boden.

Langes Martyrium - 17-jährige Tirolerin von vier Männern vergewaltigt

Ein 17-jähriges Tiroler Mädchen ist von vier Marokkanern im Alter von 16 bis 24 Jahren in Innsbruck vergewaltigt worden.
Das Mädchen hatte nach Alkoholkonsum zum Tatzeitpunkt das Bewusstsein verloren, das Martyrium dürfte bis zu 12 Stunden gedauert haben. 'Die Männer gehören der Innsbrucker Nordafrikaner-Szene an', erklärte Chefinspektor Franz Bernsteiner am Freitag. Sie seien zum Teil geständig und wurden in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert.
Die Tat ereignete sich bereits am vergangenen Wochenende. Am Sonntag verließ die Innsbruckerin gegen 3.20 Uhr ein Lokal. Erst gegen 16.00 Uhr wachte sie halbnackt und mit starken Schmerzen im Unterleib in einem unbewohnten Innenstadthaus auf. Als die 17-Jährige zu sich kam, wurde sie von einem ihr unbekannten Mann gerade sexuell mißbraucht. Trotz Gegenwehr ließ der Mann von dem nach wie vor beeinträchtigten Mädchen nicht ab, teilte die Polizei mit.

'Tiefgreifende Bewußtseinstörung'
Anschließend ging die junge Frau nach Hause und erstattete Anzeige. Sie konnte einen Tatverdächtigen identifizieren, woraufhin drei weitere Verdächtige ausgeforscht und festgenommen wurden. Das Ergebnis einer toxikologischen Untersuchung sowie weitere kriminalpolizeiliche Ermittlungen sollen Aufschluß geben, weshalb das Mädchen in eine 'tief greifende Bewußtseinstörung' verfallen und aus diesem Grund wehrlos war.

Wahnsinnstat - 30-jähriger Mann aus fahrender U-Bahn geworfen

Ein 30-jähriger Mann ist in Berlin aus einer fahrenden U-Bahn geworfen worden. Nach Polizeiangaben haben ihn Unbekannte Sonntag früh bei der Einfahrt in die Station Hansaplatz durch die Fensterscheibe eines Waggons geworfen, die durch die Wucht zerbrach. Der Mann stürzte auf den Bahnsteig, kam aber mit leichten Kopfverletzungen davon. Die sechsköpfige Gruppe, die das Opfer bereits während der Fahrt geschlagen und getreten hatte, konnte unerkannt entkommen.
Unterdessen hat sich die Serie von Angriffen auf Mitarbeiter der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) in der Nacht auf Sonntag fortgesetzt. Am Lichtenrader Damm schlug ein Fahrgast einem Busfahrer mit der Faust ins Gesicht. Das Opfer erlitt leichte Verletzungen, der Täter konnte flüchten.
Angriffe auf BVG-Mitarbeiter hatten in den vergangenen Monaten immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. Deshalb vereinbarten der Berliner Senat und die BVG im November ein Maßnahmenpaket, um die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr zu erhöhen. Unter anderem wurden zusätzliche Sicherheitskräfte für U-Bahnen und Bahnhöfe eingestellt.

Sarkozy greift durch - Rachida Dati wird nach Brüssel 'abgeschoben'

Frankreichs Präsident Sarkozy hat in der Debatte um seine umstrittene Justiz-Ministerin Rachida Dati nun offenbar ein Machtwort gesprochen: Dati wird aus der Regierung ausscheiden und nach Brüssel 'abgeschoben'. Die Politikerin habe sich bereit erklärt, am 7. Juni bei der Europawahl zu kandidieren, berichtete 'Le Figaro' am Freitag.
Dati war zuletzt schwer unter Beschuss, weil sie den Vater ihres Anfang Jänner geborenen Kindes nicht nennen wollte. Als sie fünf Tage nach dem Kaiserschnitt auch noch in High Heels zur Arbeit ging, wurde ihr gar der Titel 'Rabenmutter' verliehen.
Auch Landwirtschaftsminister Michel Barnier wird die Regierung verlassen und schon ab März den Wahlkampf der Regierungspartei UMP für das Europaparlament führen. Die 43-jährige Dati habe sich damit abgefunden, den Ministerposten in den kommenden Monaten aufgeben zu müssen, berichtet 'Le Figaro'.
Datis Kandidatur bei der Europawahl solle an diesem Samstag bei einem Parteitag der Regierungspartei UMP von Sarkozy verkündet werden. Spätestens im Mai muß sie ihr Amt niederlegen, um sich auf den Wahlkampf zu konzentrieren, hieß es. Noch letzte Woche hatte Dati erklärt, sie sei 'nicht bereit', das Kabinett zu verlassen.

Fünf Tage nach Geburt zur Kabinettssitzung
Die Ministerin mit einer Schwäche für Luxus-Kleider hatte nach der Wahl von Sarkozy 2007 zunächst zu den Stars der neuen konservativen Regierung gehört. Erstmals wurde mit ihr eine Vertreterin aus einer nord-afrikanischen Einwandererfamilie mit einem großen Ministerium betraut. Dati büßte ihre Beliebtheit aber nach heftigem Widerstand gegen ihre Reformen im Justizsystem und einem angeblich autoritären Amtsstil ein.
Für Furore sorgte sie Anfang Jänner, als sie bereits fünf Tage nach der Geburt ihrer Tochter wieder zum Dienst antrat. Dati weigerte sich bisher, den Namen des Vaters zu nennen, was für Spekulationen sorgt.
Erst am Freitag beteuerte Spanies Ex-Regierungschef Jose Maria Aznar im Radiosender Europe 1 erneut, daß er nicht der Vater sei. Die Ministerin selbst hatte zu dem Thema im September lediglich gesagt, sie habe 'ein kompliziertes Privatleben'. Seit ein paar Wochen hält sich zudem das Gerücht, der jüngere Bruder von Präsident Nicolas Sarkozy habe Dati geschwängert.

Drei Monate bedingt - Winter wegen Verhetzung verurteilt

Die FPÖ-Abgeordnete Susanne Winter, die sich 'nicht schuldig' bekannte und dies mit dem Unschuldssymbol einer mitgebrachten weißen Lilie anscheinend noch unterstreichen wollte, ist am Donnerstag am Grazer Straflandesgericht wegen Verhetzung und Herabwürdigung religiöser Lehren zu einer Geldstrafe von 24.000 Euro und einer bedingten Freiheitsstrafe von drei Monaten verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Äußerungen gegen den Islam und den Propheten Mohammed waren rund um das Neujahrstreffen der Freiheitlichen im Grazer Wahlkampf-Finale vor einem Jahr gefallen.
Winter, wurde in vier von fünf Anklagepunkten schuldig gesprochen. Dabei war es um die Warnung vor einem 'Einwanderungs-Tsunami', dem Islam als historische 'Feindreligion' sowie um ihre Meinung gegangen, der Islam gehörte über das Mittelmeer zurückgeworfen, Prophet Mohammed sei im heutigen Rechtsverständnis ein Kinderschänder und habe den Koran im Rahmen epileptischer Anfälle geschrieben.

Äußerungen geeignet, um Hass zu schüren
Diese Äußerungen seien objektiv geeignet gewesen, Haß zu schüren, begründete Richter Christoph Lichtenberg das Urteil. Auch die Herabwürdigung sei eindeutig. Freigesprochen wurde Winter in der Forderung ihres Sohnes und RFJ-Funktionärs Michael nach 'Tier-Bordellen', den sie in einer Schuldiskussion verteidigt hatte.
Es sei nicht um eine einzelne Formulierung gegangen, sondern die 'Äußerungen in der Gesamtheit', begründete der Richter. Damit folgte er nicht der Verteidigungslinie von Anwalt Bernhard Lehofer und Winter selbst, wonach es um 'verkürzte und provokante Aussagen im Wahlkampf' gegangen sei, die historisch begründbar und nur gegen den 'Radikal-Islam' gedacht gewesen seien. Als erschwerend wertete Richter Lichtenberg,
daß sich Winter auch vor Gericht nicht zur Erklärung durchgerungen haben, in Zukunft von solchen Äußerungen Abstand nehmen zu wollen.

Winter erschüttert über die Vorwürfe
Winter hatte sich in ihrem Schlußwort 'erschüttert' über die Vorwürfe gezeigt, die sie als 'Haß-Prediger' hinstellten: 'Ich hatte niemals die Absicht, irgendjemand in seinen religiösen Gefühle verletzen zu wollen'. Sie trete für die Rechte der Frauen und Gleichbehandlung auch im Islam ein. 'Ich habe die Wahrheit gesprochen, und meine Wahrheit ist mit Gottes Hilfe gesprochen worden', sagte die Angeklagte.
Staatsanwalt Wolfgang Redtenbacher hatte darauf hingewiesen, daß 'Grundrechteimmanente Grenzen' überschritten worden seien und hatte eine 'harte Strafe aus Gründen der Spezial- und Generalprävention' gefordert. Der Verteidiger hatte gekontert, ihm komme vor, 'hier wird ein Exempel statuiert, damit sich die FPÖ benehmen soll'.
Winter berief gegen das Urteil, das sie als 'unverständlich' bezeichnete.
Ihr Mandat will sie weiterhin ausüben.

Kickl spricht von 'Skandalurteil'
Für FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl ist die Verurteilung Winters ein 'Skandalurteil'. Es sei 'grotesk', wenn ein Politiker nicht mehr vor den 'Folgen einer verfehlten Zuwanderungspolitik warnen' dürfe, schrieb er in einer Aussendung. Anders sehen das die Grünen und die Sozialistische Jugend Österreichs - sie fordern Winters Rücktritt.

'Weltstrafgericht' - Prozeß gegen Kongo-Milizenchef Lubanga
Einer der brutalsten Milizenchefs des Kongo muß sich seit Montag im ersten Prozess vor dem Internationalen Strafgerichtshof (IStGH/ICC) in Den Haag verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 48-jährigen Ex-Befehlshaber Thomas Lubanga vor, zwischen 2002 und 2003 in der wegen ihrer Rohstoffe umkämpften kongolesischen Provinz Ituri Hunderte Kinder unter 15 Jahren zum Morden gedrillt und für Massaker an Dorfbewohnern eingesetzt zu haben. Die Gemetzel und Massenvergewaltigungen seiner Miliz UPC (Union Kongolesischer Patrioten) werden Lubanga allerdings nicht direkt zur Last gelegt. Chefankläger Luis Moreno-Ocampo will eine Strafe von bis 30 Jahren Haft verlangen.
Lubanga, der im März 2005 festgenommen und ein Jahr später an den IStGH überstellt wurde, hat sich gleich zu Prozessbeginn nicht schuldig bekannt. Er wird in dem auf mehrere Monate angelegten Verfahren mit den Aussagen von mehr als 30 Zeugen konfrontiert - unter ihnen ehemalige Kindersoldaten. Zudem wird der vor drei Richtern geführte Prozeß von Anwälten von mehr als 90 Opfern aktiv begleitet. Es ist das erste Mal bei einem internationalen Verfahren, dass Opfer direkt in den Prozeßverlauf einbezogen sind.
Menschenrechtler in aller Welt begrüßten die Eröffnung des ersten Prozeßes vor dem 'Welt-Strafgericht', als wichtiges Signal. Der IStGH soll vor allem dafür sorgen, daß Völkermord und andere schwere Kriegsverbrechen auch dann nicht ungesühnt bleiben, wenn die betroffenen Staaten selbst nicht zu einer Verfolgung der Täter bereit oder in der Lage sind. Der IStGH wurde 1998 mit dem Statut von Rom aus der Taufe gehoben. Mehr als 100 Staaten haben den Gründungsvertrag bisher ratifiziert. Das Gericht nahm vor sieben Jahren seine Arbeit auf.

Einsatz von Kindern in Kriegen als schweres Verbrechen
Mit dem Prozeß gegen Lubanga werde zudem deutlich, daß der Einsatz von Kindern in Kriegen ein schweres Verbrechen ist, daß die internationale Gemeinschaft nicht länger hinnehmen wird, erklärte die Kinderhilfsorganisation 'terres des hommes'. Nun müsse auch der gerade in Ruanda festgenommene kongolesische Milizenchef Laurent Nkunda vor dem IStGH angeklagt werden.
Wegen Kriegsverbrechen im Zusammenhang mit dem Einsatz von Kindersoldaten wurden bereits drei weitere Milizenführer aus der Demokratischen Republik Kongo angeklagt. Zwei sitzen in Untersuchungshaft, einer ist noch flüchtig. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) kritisierte,
daß Lubanga nicht auch wegen Massenmorden seiner UPC angeklagt wurde und daß zudem Hintermänner der kriegerischen Auseinandersetzungen in Uganda und Ruanda ungeschoren bleiben.

Zeugenaussagen, Videoaufnahmen und Dokumente
Zunächst wird die Staatsanwaltschaft am Montag eine Zusammenfassung der Anklage vortragen, die sich neben den Zeugenaussagen auch auf Videoaufnahmen von Lubanga in militärischen Lagern mit Kindersoldaten sowie auf 1.671 Dokumente stützt.

Luxus-Dienstwagen - Weiter Wirbel um Notenbanker-Dienstautos

In der am Freitag von Finanzminister Josef Pröll angestoßenen Debatte um die Luxus-Dienstwagen der Nationalbank-Manager – krone.at berichtete – hat sich jetzt die Bundesbeschaffungs-Gesellschaft eingeschaltet. Die BBG sei bereit, der Notenbank Autos 'um gut die Hälfte günstiger' zu besorgen. 'Wenn die OeNB interessiert ist, kann sie auf unsere Dienste zurückgreifen. Wir sind jederzeit gerne bereit', erklärte ein Sprecher der BBG, die auch für Ministerien Sonderpreise bei Autoherstellern aushandelt, wodurch diese an und für sich recht teure Autos zu Mittelklassepreisen bekommen. In die Kritik von Pröll stimmten indes auch die SPÖ sowie die Opposition ein.
Pröll hatte Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny – der ehemalige BAWAG-Direktor hat sich übrigens kein neues Auto angeschafft, sondern den Mercedes seines Vorgängers Klaus Liebscher übernommen - am Freitag per Brief angewiesen die OeNB möge sich 'der Dienste oder zumindest der Prinzipien der BBG bedienen' (siehe krone.at-Bericht in der Infobox).
Die BBG stehe für alle ausgegliederten Unternehmen des Bundes zur Verfügung, dies gelte auch für die OeNB, falls dort der Wunsch bestehe, hieß es jetzt von BBG-Sprecher Florian Unterberger am Samstag.
Vom Luxus müßten die Notenbankdirektoren offenbar nicht einmal groß Abstand nehmen. Aufgrund der Erfahrungswerte aus der Vergangenheit könne man dieselben Fahrzeuge um die Hälfte bis ein Drittel dieses Preises kaufen, hieß es vonseiten der BBG. Die Karossen der OeNB-Direktoren (im Bild ein 7er BMW wie ihn Präsident Claus Raidl fährt) sollen, inklusive teuren Extras, jeweils bis zu 130.000 Euro gekostet haben - wobei bei einigen die Anschaffung mit Leasingverträgen gelöst worden sein soll.

Kräuter ortet 'verheerende Optik'
SPÖ-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter hat indes eine 'umgehende Änderung' der Gepflogenheiten bei der Nationalbank gefordert. 'Sicherheit und eine gewisse Bequemlichkeit ja, Luxus und Geldverschwendung nein. Der Bevölkerung ist angesichts der Banken- und Wirtschaftskrise eine derart instinktlose und provokative Vorgangsweise nicht zuzumuten, die Optik ist verheerend', kritisierte Kräuter am Samstag.
Die Argumentation von OeNB-Präsident Claus Raidl, wonach auch bei österreichischen Kommerz-Banken und ausländischen Zentralbanken Dienstwagen des Standards bis zu 130.000 Euro üblich seinen, könne Klein- und Mittelbetrieben, die auf überlebensnotwendige Kreditvergaben warten würden, wohl kaum zugemutet werden.
Es müsse 'eine vernünftige Fahrzeugregelung in der Nationalbank bis Ende Februar 2009 getroffen werden', so Kräuter, der 'allen Bankinstituten, die von der Republik Österreich und somit letztlich vom Steuerzahler Stützungen und Haftungen lukrieren, äußerste Sparsamkeit auf allen Ebenen' empfahl.
Kritik auch von der Opposition
Auch Grüne und BZÖ haben am Samstag die Nationalbank im Zusammenhang mit den Dienstwagen der Direktoren kritisiert. 'Die Direktoren und leitenden Angestellten leben wie die 'Maden im Speck' und unfassbare Pensionsregelungen versüßen zusätzlich diesen auf Steuerzahlerkosten den Lebensabend', empörte sich BZÖ-Rechnungshofsprecher Gerald Grosz, der auch von einem 'Privilegiendschungel' sprach, der 'entfilzt' gehöre.
Als 'Privilegienstadl' bezeichnete auch der Grüne Werner Kogler die OeNB. Er wolle als Vorsitzender des Rechnungshof-Ausschusses dafür sorgen, dass über das Parlament und den nächsten Routinebericht des Rechnungshofes 'hier reiner Tisch gemacht wird'.
'Unter Umständen könnte man die Untersuchungen des Rechnungshofes auch noch beschleunigen', so Kogler. Abgesehen von den Privilegien gelte es auch die grundsätzliche Konstruktion der OeNB zu hinterfragen. 'Die OeNB und die Eigentümerschaft durch die Banken in Österreich ist eine der seltsamsten Konstruktionen der Welt. Die Banken müssen endlich raus aus der Eigentümerschaft.'

'Wachmacher' - Flugbegleiter sollen Piloten am Einschlafen hindern

Um die Piloten in Zukunft am Einschlafen zu hindern, sollen indische Stewardessen ab nun aktiv eingreifen und für die nötige Unterhaltung der Cockpitcrew sorgen: Ein neues Regelwerk der indischen Zivilluftfahrtbehörde DGCA schreibt vor, dass die Flugbegleiter alle halbe Stunde mit den Piloten sprechen sollen, wie die Zeitung 'Hindustan Times' kürzlich berichtete.
Laut den Vorschriften, die für alle indischen Fluggesellschaften gelten, müssen die Piloten zudem ihre Lautsprecher im Cockpit stets aufgedreht lassen, damit sie die Flugüberwachung hören können. Die Besatzung ist zudem angehalten, regelmäßige Pausen und keine zu langen Schichten einzulegen.

Schlafend über den Zielort hinweggeflogen
Im vergangenen Jahr waren Piloten der Gesellschaft Air India während eines Flugs nach Bombay eingeschlafen und über ihren Zielort hinweggeflogen. Ein Vertreter der DGCA bestritt indes, daß es Probleme mit schlafenden Piloten gebe. Es sei ganz normal, daß sich die Flugzeugführer durch ihre anstrengenden Dienste müde fühlten.

Übermüdet - Air-India-Piloten während Flug eingeschlafen

Weil sie während eines Flugs eingeschlafen sind, haben zwei Piloten der staatlichen indischen Fluglinie Air India ihr Ziel um viele Kilometer verfehlt. Die Maschine mit rund hundert Passagieren an Bord sei aus Dubai gekommen und in der nordindischen Stadt Jaipur zwischengelandet, berichtete die Zeitung 'Times of India' am Donnerstag.
Die nächste Landung sollte die Millionenmetropole Bombay sein - doch als die Bodenkontrolle ihre Landeanweisungen gab, waren die Piloten bereits eingedöst, und der Passagierjet flog auf die Touristenregion Goa zu.
'Nach einem Nachtflug erreicht der Grad der Übermüdung den Höhepunkt', sagte ein nicht namentlich genannter Informant der Zeitung.
Die Piloten hatten den Angaben zufolge den Autopiloten eingeschaltet, nachdem sie in Jaipur gestartet waren.
'160 Kilometer vor Bombay hätte das Flugzeug zum Landeanflug ansetzen müssen', sagte der Informant. 'Aber es flog immer noch in voller Höhe. Wir haben eine Entführung geprüft.' Schließlich habe die Bodenkontrolle die Piloten mit einem Alarmsignal geweckt.
Air India sagte der Zeitung, das Unternehmen bemühe sich um die Aufklärung der Angelegenheit. Der Geschäftsführer des Flughafens von Bombay betonte, niemand sei eingeschlafen, es habe lediglich einen 'Kommunikationsausfall' gegeben. Die 'Times of India' will jedoch vernommen haben, daß die Behörden versuchen, den Zwischenfall bei der staatlichen Fluglinie zu vertuschen.

Schlampiger Coup - Diebin wirft über 10.000 Euro weg

Es wäre wohl der Coup ihres Lebens gewesen: In einem Café im deutschen Aachen hat eine Diebin einem Ehepaar die Handtasche gestohlen, die große Beute dabei jedoch übersehen. Zwar entwendete sie die Brieftasche und die Scheckkarten, bevor sie die Tasche nahe dem Tatort wegwarf - die Seitenfächer der Tasche aber durchsuchte sie nicht und ließ sich so über 10.000 Euro durch die Lappen gehen ...
Als das ältere Ehepaar bemerkte, daß die Handtasche weg war, erstattete es sofort Anzeige. Die freche Diebin hatte mittlerweile längst die Tasche leergeräumt und Portemonnaie sowie Scheck-Karten entwendet. Doch ein Blick in ein Seitenfach hätte sich für sie noch mehr gelohnt. Dort steckten 10.600 Euro in bar, die das bestohlene Ehepaar nach dem Café-Besuch auf die Bank bringen wollte.
Ein Fußgänger fand die weggeworfene Handtasche und brachte sie zur Polizei. Das Paar durfte aufatmen, als es bemerkte, dass das Geld noch da war. Im Gegensatz zur Diebin – wie die Polizei in ihrem Bericht sarkastisch bemerkt:
'Sollte die Diebin, entgegen landläufiger Meinung, in den nächsten Tagen Radio hören oder gar Zeitung lesen, ist zumindest eine kurzfristige Beeinträchtigung ihrer Gesundheit bzw. Stimmungslage nicht auszuschließen.'
Fazit der Geschichte: Diebe können ganz schön blöd sein, und Polizisten haben Sinn für Humor …

Immer Bauchweh - Chinesin war 60 Jahre lang schwanger

60 Jahre quälte sich die Chinesin Huang Yijun mit einem dicken Bauch und dauernden Schmerzen durchs Leben, erst jetzt fanden die Ärzte die Ursache für die vermeintlichen Magenschmerzen der inzwischen 92-jährigen Frau. Auf Röntgenbildern entdeckten die staunenden Mediziner: Die Frau trug über ein halbes Jahrhundert ein totes Kind im Bauch …
Weil die Schmerzen unerträglich wurden, suchte Yijun ein Spital im Süden Chinas auf, wo zur Abklärung der Symptome auch ein Röntgen gemacht wurde. 'Ich wollte meinen Augen nicht trauen, als ich entdeckte, daß sie ein Baby im Bauch trägt', sagte der behandelnde Arzt im Qingshen-Spital, Liu Anbin, nach dem Studium der Röngenaufnahmen. 'Ich bin seit über 40 Jahren Arzt, aber es ist das erste Mal, daß ich so etwas gesehen habe', erklärte der verblüffte Mediziner.
Dem medizinischen Phänomen liegt eine traurige Geschichte zugrunde: 1948 hatten Ärzte Yijun, die damals schwanger war, erklärt, daß ihr Baby im Bauch gestorben sei.
Für die operative Entfernung des toten Fötus hatten die Mediziner rund 100 Euro verlangt, doch die Frau konnte sich die Operation nicht leisten. 'Das war damals viel Geld, mehr als die ganze Familie in ein paar Jahren verdient hat, und so habe ich nichts gemacht und die Sache einfach ignoriert', schilderte die Frau.
Jetzt müssen die Ärzte klären, ob das tote Kind aus dem Bauch der betagten Frau entfernt werden muß. 'Normalerweise beginnt ein toter Fötus zu verwesen, und es ist ein Wunder, daß die Huang so gesund ist', sagte der Direktor der geburtshilflichen Abteilung des Krankenhauses.
Foto: EuroPics (CEN)

Von Polizei geweckt - Einbrecher schläft mit 6,7 Promille auf Couch ein

Mit rekordverdächtigen 6,7 Promille Alkohol im Blut hat sich ein Einbrecher in Deutschland noch am Ort des Verbrechens schlafen gelegt - und ist friedlich schlummernd von der Polizei festgenommen worden. Eine Nachbarin hatte das Klirren einer Scheibe gehört und die Beamten alarmiert.
Als die Polizisten bei der Hamburger Wohnung ankamen, fanden sie eine zerbrochene Balkontür und den auf dem Sofa schlafenden Mann vor.
Der Verdächtige hatte ausgiebig Korn, Likör und Sekt getrunken. Er konnte sich nicht ausweisen und war auch nicht in der Lage, mit den Beamten ein Gespräch zu führen. Also verfrachteten ihn die Polizisten zur Ausnüchterung in eine Klinik. Blutalkoholwerte ab 4,0 Promille gelten für ungeübte Trinker übrigens als potenziell tödlich.

Anti-Gott-Hype - Kampagne gegen Gott ist Renner in England

Als die britische Kolumnistin Ariane Sherine Ende Oktober 2008 die Idee zu einer Werbekampagne gegen Gott gebar, erwartete sich die junge Comedy-Schreiberin hauptsächlich eine Menge Beschwerdebriefe.
Doch es kam ganz anders: Tausende Briten spendeten binnen weniger Wochen umgerechnet 160.000 Euro für den 'anti-heiligen' Zweck. Seit Jänner kurven jetzt 800 'gottlose' Busse durch England, über 1.000 Plakate zieren die Londoner U-Bahn. Und es rotten sich bereits 'Ungläubige' in anderen Ländern zusammen, um Sherines Slogan 'Vielleicht gibt es gar keinen Gott. Also hör auf, dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben!' zu verbreiten.

Infobox - zur Website der Kampagne
Sherine postete im Oktober einen Kommentar auf der Website der renommierten Zeitung 'The Guardian'. Sie wunderte sich darin über eine Werbekampagne für Gott auf Bussen in London.
Die Website der werbenden Organisation eröffnete Sherine, dass Ungläubige auf ewig vom Göttlichen getrennt bleiben würden und 'für alle Zeiten in der Hölle schmoren müssen'.
Die junge Kolumnistin beendete ihren Artikel mit dem Vorschlag: 'Wenn alle Atheisten, die das hier lesen, fünf Pfund geben würden, könnten wir eine Gegenkampagne starten!'
Hintan stellte sie gleich ihren Vorschlag für den passenden Slogan: 'Vielleicht gibt es gar keinen Gott. Also hör auf, dir Sorgen zu machen und genieße dein Leben!'
Jon Worth, Blogger und Mitglied der 'British Humanist Association', las Sherines Kommentar und eröffnete spontan ein Spendenkonto. 5.000 Pfund setzte man sich als Ziel. In den ersten sechs Wochen trudelten 877 Zahlungen ein, allesamt nicht groß genug, um die Kampagne zu starten.
Als Sherine einen zweiten Kommentar schrieb, setzten sich die Blogosphäre, einzelne Zeitungs-Kommentatoren und der bekannte britische Wissenschaftler und bekennende Atheist Richard Dawkins mit ins Boot.
Binnen weniger Wochen waren 140.000 Pfund - umgerechnet fast 160.000 Euro - auf dem Konto eingelangt. Seit Anfang Jänner kurven jetzt 800 Busse mit dem Slogan durch England, über 1.000 Plakate zieren die Londoner-U-Bahn-Stationen und sogar Bewegtbildwerbung konnte man sich leisten. 'Es ist erstaunlich. Ich hätte mir nie gedacht, daß diese Aktion so groß werden könnte', schildert Sherine der Agence France Presse.
'Ungläubige' rotten sich zusammen
Via Internet hat sich die Idee, fanatischen Religionsgemeinschaften mit derartigem Atheismus-Lobbying zu begegnen, nach der großen Medienaufmerksamkeit auf die britische Kampagne in den letzten Wochen wie ein Lauffeuer verbreitet.
In Australien gibt es bereits plakatierte Anti-Gott-Busse. Im italienischen Genua verhinderte bislang nur ein drohender Busfahrer-Streik den Start der Kampagne. In Spanien weigerte sich zunächst das Werbeunternehmen, die Plakate anzunehmen, ehe sich die 'Gottlosen' durchsetzten.
Indes zählt Sherine die Beschwerden, die seit dem Start der Kampagne bei der britischen Werbeaufsichtsbehörde eingegangen sind. Mit 200 Stück binnen weniger Tage sind die Atheisten dort nämlich auf dem besten Weg, einen neuen Rekord aufzustellen. Die Spenden trudeln indes weiter ein und die Kolumnistin hat ihren Slogan bereits auf T-Shirts gedruckt.

Teure Reparatur - CERN-Chef: Schaden am LHC unterschätzt

Der Schaden am wegen einer Panne still stehenden Teilchenbeschleuniger (LHC) am CERN ist unterschätzt worden. Das sagte der neue CERN-Generaldirektor Rolf-Dieter Heuer in einem Interview mit der Zeitung 'Sonntag'. Die Reparatur koste 20 bis 26 Millionen Euro.
Er hoffe, die Kosten würden nicht noch höher, sagte Heuer, der dem Europäischen Laboratorium für Teilchenphysik seit 1. Jänner vorsteht, in dem Interview. Die Experimente mit dem LHC würden im Sommer anlaufen.
'Aber erst 2010 werden wir mit voller Energie loslegen'. Er wolle sicher sein, dass beim LHC alles funktioniere. Heuer will den Beschleuniger deshalb zusätzlich von einer externen Gruppe prüfen lassen. Nicht Mißtrauen gegenüber den CERN-Mitarbeitern sei der Grund dafür, sondern weil man mit der Zeit systemblind werde, wenn man lange Zeit an etwas arbeite. Eine Panne legte im September den Large Hadron Collider (LHC) nur zehn Tage nach dem Start lahm. Grund war eine defekte elektrische Schaltverbindung. Zunächst waren die Verantwortlichen von einer Reparaturzeit von etwa zwei Monaten ausgegangen.
Im LHC prallen Protonen aufeinander. Die Forschung will aus den dabei entstehenden Teilchensplittern neue grundlegende Erkenntnisse über die Materie und das Universum gewinnen. Mit dem LHC können Bedingungen erzeugt werden, wie sie einen Bruchteil von einer Sekunde nach dem Urknall geherrscht haben sollen.

Spur der Gene - Bakterien belegen frühe Völkerwanderungen

Genetische Analysen von Bakterien, die im menschlichen Verdauungssystem leben, spiegeln prähistorische Völkerwanderungen wider. Trennen sich die Wege zweier Menschengruppen, so entwickeln sich auch ihre Parasiten langsam, aber kontinuierlich genetisch auseinander. Nach Analysen in und um Afrika hat eine Forschergruppe um Mark Achtman und Yoshan Moodley am Max-Planck-Institut (MPI) für Infektionsbiologie in Berlin nun prähistorische Migrationsbewegungen im Pazifischen Raum analysiert und in der Wissenschaftszeitschrift 'Science' veröffentlicht.
Die Erkenntnis, dass im Magen lebende Bakterien namens Helicobacter pylori Magengeschwüre, Gastritis und sogar Magenkrebs verursachen können, ist eine vergleichsweise junge Weisheit der Medizin. 2005 wurden die Australier Robin Warren und Barry Marshall für ihre Erkenntnisse mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Nachdem sich weiters herausgestellt hat, dass etwa die Hälfte der Menschheit mit dem Keim infiziert ist, setzen Biologen Helicobacter mittlerweile auch dazu ein, um die Besiedelung ganzer Kontinente durch den Menschen nachzuzeichnen.

Laufende Veränderungen beim Menschen
Das Genom vom Mensch und Bakterium ist laufenden Veränderungen unterworfen. Trennt sich eine Population und entfällt damit eine Durchmischung der Gene, so entwickeln sich die beiden Gruppen genetisch auseinander. Anhand des Unterschieds läßt sich abschätzen, wie lange es schon keine Durchmischung mehr gab.
Des weiteren kam es im Zuge der Ausbreitung des Menschen über die Kontinente immer wieder zu Schrumpfungen der Populationen, was in Folge zu einer dauerhaften Verarmung der genetischen Vielfalt der jeweiligen Gruppe führt. Je weiter eine solche Gruppe sich daher von ihrem Ursprungsort entfernt, desto geringer wird die Vielfalt.

'Out of Africa'-Hypothese
Nachdem die genetische Analyse der Genome von Helicobacter vor einigen Jahren bereits die Theorie der Abstammung des modernen Menschen aus Afrika (die so genannte 'Out of Africa'-Hypothese) bestätigte, nahmen die Wissenschaftler nun Pazifik-Regionen unter die Lupe, etwa wie der Mensch die zahlreichen Inseln besiedelte.
Die Gen-Analysen von Bakterienproben belegen eine erste Wanderungs-Bewegung, gestartet in Asien vor über 30.000 Jahren. Über die damals existierende Landbrücke wanderten die Menschen auf die heutige Inselwelt Indonesiens, weiter nach Neuguinea und Australien.
Eine zweite genetische Verwandtschaftslinie von Helicobacter weist auf eine weitere Wanderungswelle hin, gestartet vor rund 5.000 Jahren in Taiwan.
Die Menschen erreichten etwa die Philippinen, Polynesien und Neuseeland. Generell decken sich die Erkenntnisse mit archäologischen Daten und auch Sprachanalysen. Die Proben, auf denen die Analysen basieren, stammen etwa von Krankenhäusern oder Ärzten. An der Studie nahmen auch Ureinwohner teil, etwa Highlander aus Neuguinea oder Nachfahren der Ureinwohner Australiens, die heute mitten in der Wüste leben.

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