Montag, 5. Januar 2009

... give me love, give me sex, give me live - but never do 'it' without with a stranger!

Handyvideos sollen zu Safer Sex animieren - Erhebliche Unterschiede bei Anti-Aids-Kampagnen

Aids-Kampagne als Soap-Opera: Newark/Köln (pte/Mo., 05.01.2009/13:45) - 20-minütige Video-Nachrichten, die über Handys verschickt werden können, sollen Frauen zu Safer-Sex-Praktiken mit ihrem Partner animieren.
Das Projekt "Woman to Woman Study of Relationships" richtet sich vor allem an Frauen, die im urbanen Bereich leben. Mit finanzieller Unterstützung der Healthcare Foundation von New Jersey wurden zwölf verschiedene Kurzfilme in Soap-Opera-Stil gedreht. Das Projekt wurde von Rachel Jones vom Rutgers University College of Nursing in Newark http://www.stophiv.newark.rutgers.edu/project.html vorgestellt.

Hintergrund der neuen Aufklärungskampagne sind Daten, wonach 80 % der in den USA lebenden HIV-positiven Frauen - und Mädchen - durch ungeschützten Sex mit männlichen Partnern angesteckt wurden.
Die Videos sollen neben den ohnehin weit verbreiteten Broschüren auch jene ansprechen, die offensichtlich vorher nicht überzeugt waren.
"Was wir glauben ist, daß Wissen allein noch nicht dazu führt, daß das Verhalten geändert wird", so Jones.
"Wir glauben aber, daß Frauen mit den Schauspielern mitfühlen und dadurch ihr Verhalten ändern."
Frauen, die die ersten Soaps gesehen haben, zeigten sich jedenfalls emotional berührt. Ob solche Kampagnen sinnvoll sind oder nicht, darüber läßt sich freilich diskutieren. "Wir klären die Allgemeinbevölkerung mit Plakaten, TV- und Kinospots und natürlich mit Broschüren auf", erklärt Marita Völker-Albert, Pressesprecherin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, die das Projekt "Gib-Aids-Keine-Chance" http://www.gib-aids-keine-chance.de/ betreut, im pressetext-Interview.
Zudem gebe es auch die Homepage, die Antworten auf eventuell ungeklärte Fragen geben kann. Aktive Bannerwerbung mache man nicht.
"Untersuchungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigen deutlich, daß die Aufklärungsrate sehr hoch und Sorglosigkeit in der Altersgruppe zwischen 16 und 44 Jahren nicht zu beobachten ist", so die Expertin.
Es gebe zwar Lücken im Detailwissen, aber das generelle Wissen sei auf einem sehr hohe Stand.
"Zeit zum Ausruhen gibt es aber dennoch keine, denn an diesem Thema muss man unbedingt dranbleiben."
Die aktive Rolle der Kampagne, die auch in Schulen und bei Veranstaltungen immer wieder präsent ist, habe Wirkung gezeigt: In der Altersgruppe der 16- bis 44-Jährigen haben 80 Prozent bei neuen Beziehungen Kondome verwendet, bei jenen mit wechselnden Partnerschaften sogar 87 Prozent.
Deutschland verfügt mit 33 neu diagnostizierten HIV-Fällen pro einer Million Einwohner [ilia: was tatsächlich der Zahl von 2706 Neuinfektionen pro Jahr, die sich wiederum über mögliche Partner potenzieren, entspricht] über die zweitniedrigste Ansteckungsrate der westeuropäischen Länder.
Die meisten Neuinfektionen gebe es immer noch bei Männern, die Sex mit Männern haben (MSM).
Für die Aids-Prävention gibt das deutsche Bundesministerium für Gesundheit jährlich NUR 13,2 Mio. Euro aus. 60 % davon gehen an die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, der Rest an die Deutsche Aidshilfe. (Ende) Aussender / Quelle: pressetext.austria

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